Parteigeschichte
Heinz Boneberger wurde 90
Gewerkschaftler, Sozialdemokrat und Taubenfreund
Vielen Mitbürgern ist er im Straßenbild der Innenstadt bestens bekannt und er gehört noch zu jenen Sozialdemokraten, der noch die typischen Attribute für einen Genossen seiner Partei verkörpert: Arbeitnehmer im gewerblichen Bereich, langjährige Mitgliedschaft bei den Sozis, Gewerkschaftler und aktiver Freund des Taubensportes. Am Montag, 12. Mai 2014, konnte Heinz Boneberger auf 90 Lebensjahre zurückblicken.
Mann der Stadtmitte
Als der rüstige Jubilar vor neun Jahrzehnten in Lippstadt das Licht der Welt erblickte, waren wenige Tage zuvor in Paris die achten Olympischen Spiele eröffnet worden und der SPD-Politiker Fritz Ebert erster Reichspräsident der noch jungen Republik. Seit seiner Geburt und bis heute lebt Heinz Boneberger im elterlichen Haus in der Burgstraße 6. Wie viele aus seiner Generation musste auch er am Zweiten Weltkrieg teilnehmen und kam erst im Juni 1946 aus britischer Gefangenschaft zurück. Ebenso erfuhr er wie etliche seiner damaligen Kameraden das Los, in der Nachkriegszeit für einige Monate ohne Arbeit zu sein. Doch bald sollte es auch für ihn aufwärts gehen. 1947 heiratete er seine aus Beckum stammende und im November 2010 entschlafene Frau Anna. Zwei Kinder gingen aus dieser Ehe hervor, 1948 eine Tochter und 1950 ein Sohn, der bereits 1991 verstorben ist. Mit dem Eintritt bei der „Rothen Erde“ im Jahr 1951 war auch für ihn eine berufliche Kontinuität gegeben.
Vorliebe für den BVB
Nun ist er schon seit 30 Jahren Rentier und über sechs Dekaden in der Industriegewerkschaft Metall (IGM). Bei der „Rothen Erde“ war er auch Mitglied der gewerkschaftlichen Vertrauensleute. Ende März 2014 wurde er für seine über 40jährige Treue zur SPD und im Mai 2014 zum Geburtstag mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet. Auch heute ist der agile Pensionär noch bei Treffen seiner Partei zugegen, so in der Regel bei den sommerlichen Spaziergängen in der City. Überdies gehört er seit 1946 dem Sozialverband VdK Deutschland e.V. und seit 1961 dem Angelsportverein Lippstadt an. Seine große Passion gilt den Brieftauben, den „Rennpferden des kleinen Mannes“, woher auch sein Kosename „blauer Vogel“ kommt. Knapp 20 Jahre war er Vorsitzender der heimischen Taubenzüchter „Kehre wieder“. Aber auch der Fußball zieht Heinz Boneberger in seinen Bann. Eine gewisse Vorliebe für den BVB 09 verhehlt er nicht.
Hans Zaremba
