Ausgabe Mai 2015: Impuls für die Jugend- und Sozialarbeit

Kommunalpolitik

Perspektiven zur Stadtentwicklung

Albrecht Gubalke ging mit der „Zukunftswerkstatt“ an den Start

Von einem Stadtmodell und einer Einbeziehung in die Stadtführungen war im Januar die Rede, als im städtischen Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss die Vorschläge aus dem Stadthaus für die künftige Gestaltung der östlichen Seite am Südertor präsentiert wurden. Diese Überlegungen haben auch den freiberuflichen Architekten Albrecht Gubalke auf den Plan gerufen, als er im April in der von ihm initiierten und in Rote Lippe Rose intern angekündigten öffentlichen „Zukunftswerkstatt“ der SPD seine alternativen Vorstellungen für ein Freiraumkonzept für den Südertorpark interpretierte.

Festungsanlage

Der Vorschlag des Sozialdemokraten orientiert sich an die Vorgaben der Festungsanlage von 1763, der einen „gedeckten Gang“ in Fragmenten andeutet und einen „wasserführenden Hauptgraben“ beinhaltet. Nach den Ideen von Albrecht Gubalke sollen die Wegeverbindungen vom Zugang auf das Parkgelände am Südertor entlang der Südlichen Umflut von der Bökenförder Straße zum Konrad-Adenauer-Ring und zur Erwitter Straße mit einer starken Baumreihe herausgestellt werden. „Wichtig erscheint mir auch, am Südufer der Umflut einen Böschungsstreifen zu schaffen, der die heute angrenzenden und privaten Bereiche ordnet“, erläuterte der Architekt den von ihm mit dem SPD-Leitmotiv „Lippstadt weiterdenken“ mit einer Power-Point-Darstellung unterbreiteten Entwurf.

Freitag, 16. Mai 2014: Bereits vor Jahresfrist stellte Albrecht Gubalke (links) beim Spaziergang entlang der Südlichen Umflut einige seiner Anregungen für die Gestaltung des Areals auf der östlichen Seite am Südertor vor, die er im April 2015 in der „Zukunftswerkstatt“ der SPD konkretisierte. Archiv-Foto: Hans Zaremba

Stadtgeschichte

Ebenso sprach der Absolvent der renommierten Essener Folkwang-Schule von einem Magneten, die er in der Grünanlage am Südertor sehe. Überdies von einem Angebot der aktiven Erholung im Übergang von der Kernstadt in den „Süden“ sowie einer ersten Maßnahme („Startpunkt“) eines gesamten Freiraumkonzeptes zu den das Stadtbild prägenden Umfluten. Er betrachte dies als einen seit langem überfälligen Beitrag zur Bergung und zum Erhalt einer wichtigen Spur der Stadtgeschichte. Zugleich blickte Albrecht Gubalke auch auf die alte Bauhofbrache und den ungeordneten „Schotterparkplatz“ an der Erwitter Straße, die den Verlauf der Südlichen Umflut in wesentlichen Teilen begleitet und die in der dem Architekten bekannten Verwaltungsvorlage nicht angesprochen worden sei. Er plädierte dafür, diese Fläche längerfristig einer Bebauung von der Bökenförder Straße her zuzuführen und das unansehnliche Areal vorerst mit einer wassergebundenen Bodenoberfläche zu befestigen und vor allen Dingen zu begrünen.