Ausgabe Juli 2015: Verantwortungsvolle Politik für Flüchtlinge

Kommunalpolitik

Wirksamer Lärmschutz unerlässlich

Eine neue Initiative der Sozialdemokraten

Viele Jahre haben die Sozialdemokraten vergeblich versucht, den Lärmschutz entlang der Bahnlinie zu verbessern. Besonders die Menschen im Südwesten der Kernstadt sind vom zunehmenden Lärm durch die Züge betroffen. Nun erscheint es der SPD den Versuch wert, alle oder zumindest möglichst viele betroffene Kommunen zu gewinnen, um endlich einen Schritt weiterzukommen. Aus diesem Grund hat die SPD auf Initiative ihres Ratsherrn Josef Niehaus den Antrag gestellt, die Stadt Lippstadt solle sich mit den anderen Städten, die an der Bahnlinie zwischen Hamm und Kassel liegen, zusammensetzen und eine Strategie für einen wirkungsvollen Lärmschutz entwickeln.

Wirksamer Lärmschutz tut not:Dies forderte Josef Niehaus (links) bereits im Juni 2012 bei der Quartierbegegnung der SPD im Lippstädter Südwesten. Nun liegt dazu im Stadthaus ein Antrag vor. Archiv-Foto: Hans Zaremba

Tag und Nacht

In dem Bürgermeister Christof Sommer zugeleiteten Schreiben hebt SPD-Fraktionschef Hans-Joachim Kayser hervor: „Gerade für die Menschen im Südwesten Lippstadts, dem bevölkerungsreichsten Wohnquartier unserer Stadt, bringt der Bahnverkehr eine erhebliche Lärmbelästigung mit sich.“ Während die Personenzüge noch recht passabel über die Schienen rollten, werde der durch die Güterzüge verursachte Lärm, übrigens bei Tag und Nacht, als nahezu ohrenbetäubend empfunden. „Deshalb ist wirksamer Lärmschutz unerlässlich!“

Zuwachsraten

Dass Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden, sei, so Hans-Joachim Kayser, zu begrüßen. Nach einer Studie des Kölner Bundesamts für den Güterverkehr habe der Anteil dieser Schienentransporte zwischen 2000 und 2011 von 16 auf 18 Prozent zugelegt. „Mit weiteren Zuwachsraten zugunsten der Schiene ist angesichts voller Straßen zu rechnen.“ Der zwischenzeitlich registrierte Rückgang sei dem lang anhaltenden Streik der Lokomotivführer geschuldet. Nun hat die Schlichtung diesen ein Jahr währenden Konflikt beendet. Zwangsläufig werden auch wieder die Gütertransporte auf der Bahnstrecke von Kassel ins Ruhrgebiet zunehmen und zu neuen Belastungen der Lippstädter Bevölkerung führen. Von daher tue es not, dass sich die anliegenden Kommunen auf ein gemeinsames Vorgehen gegenüber dem schwierigen Gesprächspartner, Deutsche Bahn, verständigen.