Ausgabe Dezember 2015: Flüchtlinge das alles bestimmende Thema in 2015

Mai

Lippstädter Jugendamt eine Erfolgsgeschichte

Sozialdemokraten erinnerten an den Ratsbeschluss aus dem Jahr 1995

Als der Stadtrat am Montag, 30. Januar 1995, endlich grünes Licht für die Bildung eines Stadtjugendamtes gab, hatten die Mitglieder der vorherigen Ratsversammlungen über das Pro und Kontra einer Jugendbehörde in städtischer Regie eine über 15jährige Debatte geführt. Es dürfte wohl kaum ein Thema nach der am 1. Januar 1975 in Kraft getretenen kommunalen Neuordnung die Damen und Herren im Rathaus so häufig beschäftigt haben, wie die seit 1980 im Zuge der jährlichen Etatberatungen fortwährend wiederkehrenden SPD-Anträge für eine Übergabe der Befugnisse für die Jugendarbeit aus dem fernen Soester Kreishaus in die Kompetenz der Stadt Lippstadt.

Entstehung

Das bedeutungsvolle Votum der damaligen „gestalterischen Mehrheit im Rat“ aus SPD, Grüne und BG in der Ägide des von der SPD gestellten Bürgermeisters Klaus Helfmeier für das Jugend- und Sozialwesen aus 1995 war für die Sozialdemokraten im Mai der Anstoß, zum Stelldichein ins „Mikado“ zu laden. Die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz und der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, erinnerten an die Diskussionen jener Jahre, in denen stets von den Skeptikern (CDU und FDP) in den damaligen Stadträten und aus der Verwaltungsspitze im Stadthaus das Kostenargument für die Ablehnung der SPD-Initiativen angeführt wurde. „Dabei haben die Zweifler selten hinterfragt, was Lippstadt eigentlich an Gegenleistung für die üppige Sonderkreisumlage bekam, die aus dem Stadtetat für das Jugendamt im Soester Kreishaus aufzubringen war, ohne dass der Rat oder ein Ausschuss in Lippstadt auf die Arbeit der Behörde des Kreises einen direkten Einfluss nehmen konnte“, bemerkte Hans Zaremba zu jenen 13 Millionen DM, die noch 1995 aus der Schatulle der Stadt in die Kasse des Kreises flossen. Marlies Stotz war es gelungen, den Ministerialdirigenten Manfred Walhorn aus dem für die Jugend zuständigen Landesministerium für den SPD-Empfang zu verpflichten.

Beifall für viele interessante Einblicke:Der Vorsitzende des Jugendhilfe- und Sozialausschusses der Stadt Lippstadt, Hans Zaremba (links), und die heimische Landtagsabgeordnete Marlies Stotz applaudieren dem Ministerialdirigenten und Abteilungsleiter für Kinder und Jugend aus dem Düsseldorfer Landesministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, Manfred Walhorn, für seine aufschlussreichen Schilderungen zur „Entwicklung der Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen“. Foto: Mathias Marx