Ausgabe Januar 2016: Lippstädter SPD-Ortsverein besteht seit 95 Jahren

Parteigeschichte

Seit 95 Jahren SPD-Zusammenschluss an der Lippe

Publikationen über die Geschichte der Sozialdemokratie in Lippstadt

Sozialdemokraten soll es in Lippstadt schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegeben haben. Doch ein organisatorischer Zusammenschluss der SPD an der Lippe ist erst im Jahr 1921 feststellbar, was ein Blick in die bisher zugänglichen Archive dokumentiert.

Recherchen über die SPD-Vergangenheit in Lippstadt

Durch die Terrorherrschaft der braunen Machthaber von 1933 bis 1945 und die Wirrnisse des Zweiten Weltkrieges sind viele wertvolle Akten und Papiere verloren gegangen. Zum Schutz etlicher in die Fänge der Häscher der Hitler-Diktatur gelangter Sozialdemokraten mussten auch unzählige Unterlagen vernichtet werden, was in den 1950er Jahren der damalige Kassierer des SPD-Ortsvereins Lippstadt, Paul Schoppe, aus der Zeit der Nazi-Willkür berichtete. Für eine möglichst umfassende Darstellung der Geschichte der SPD an der Lippe wären sie erforderlich gewesen. Somit stützen sich fast alle Recherchen für die Erfassung der SPD-Historie in Lippstadt vorwiegend auf Dokumente aus der Zeit nach 1945.

Zwei bedeutende Männer der Lippstädter SPD-Geschichte:Der 1974 verstorbene Bürgermeister Jakob Koenen gratuliert im Jahr 1968 seinem politischen Ziehsohn Werner Roß (+ November 2011) zum 10jährigen Ratsjubiläum. Mit im Bild Stadtdirektor Friedhelm-Wilhelm Herhaus (+ Februar 2014).

Druckerzeugnis in 2001

Vor fünfzehn Jahren haben die Sozialdemokraten in Lippstadt mit dem Titel „80 Jahre Soziale Demokratie in Lippstadt“ zum ersten Mal ein Druckerzeugnis über ihre eigene Geschichte präsentiert. Es war von den damaligen und auch heute noch aktiven Ratsherren Karl-Heinz Brülle, Udo Strathaus und Hans Zaremba zum 80jährigen Bestehen des SPD-Ortsvereins Lippstadt zusammengetragen worden. Die erfassten Begebenheiten waren in die Zeit seit dem sozialdemokratischen Reichspräsidenten in 1921, Friedrich Ebert, bis zum letzten sozialdemokratischen Bundespräsidenten in 2001, Johannes Rau, eingegliedert worden. Einen wesentlichen Raum nahm in dieser Veröffentlichung die Epoche des langjährigen Bürgermeisters Jakob Koenen ein, der in seiner über 25jährigen Amtszeit vom 9. November 1948 bis zu seinem Tod am 16. Januar 1974 die Entwicklung Lippstadts entscheidend und nachhaltig beeinflusst hat. Ebenso war in dem 50 Seiten umfassenden Heft auch der Aufwind der Sozialdemokratie in Lippstadt nach der 1969 erfolgten Wahl von Willy Brandt zum ersten Bundeskanzler mit einem SPD-Parteibuch und die personelle Veränderung bei der heimischen SPD (als Engelbert Sander im Herbst 1969 dem seit 1953 dem Bundestag in Bonn angehörenden Jakob Koenen nachfolgte) beschrieben worden.