Ausgabe Juni 2016: Vorbeugende Politik- Themenwoche der NRWSPD

Sofortmaßnahmen für Kitaträger sind beschlossen: Dies konnte die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz beim Meinungsaustausch mit der Arbeiterwohlfahrt mitteilen. Mit im Bild der Vorsitzende des Jugendhilfe- und Sozialausschusses der Stadt Lippstadt, Hans Zaremba. Fotos (2): Karl-Heinz Tiemann

Sofortmaßnahmen

Auch zu den Sofortmaßnahmen des Landes äußerte sich die Lippstädterin: Die größten der augenblicklichen Probleme der Kita-Träger wolle das Land durch eine Erhöhung der Kindspauschalen auffangen. Die Kindspauschale werde nach dem Kinderbildungsgesetz bisher jährlich um lediglich 1,5 % erhöht. Durch diese gesetzliche Dynamik erfolgt nun für die nächsten drei Jahre eine Verdoppelung auf drei Prozent. Zudem werden die durch den Wegfall des Betreuungsgeldes frei werdenden Mittel in Höhe 431 Millionen Euro vollständig für die frühkindliche Bildung eingesetzt. Davon sollen 331 Millionen Euro in eine zusätzliche Landesförderung der Kindspauschalen und 100 Millionen Euro für ein Programm für zusätzliche Ü3-Plätze fließen.

Personalstandards

„Damit wollen wir die Kita-Träger und die Kommunen weiter unterstützen, um die jetzige Qualität und die Personalstandards in den Kitas weiterzuentwickeln“, berichtete die Sozialdemokratin beim Meinungsaustausch mit der AWO. Für den Wohlfahrtsverband, der derzeit allein in Lippstadt fünf Kitas (drei im Südwesten und zwei im Norden der Kernstadt) unterhält und vom Rat der Stadt Lippstadt mit der Errichtung einer neuen Einrichtung in der Von-Are-Straße beauftragt wurde, „unerlässliche Mittel“, so sein Geschäftsführer Stefan Goesmann „wenn wir unserem Auftrag gerecht werden wollen“.

Überarbeitung

Einen Tag nach dem Treffen in Lippstadt, am Fronleichnamstag, hat auch die Bezirkskonferenz der Arbeiterwohlfahrt in Hagen unter Beteiligung etlicher Bundes- und Landespolitiker aus dem westlichen Westfalen den Gesetzgeber aufgefordert, die Kindertagesbetreuung den tatsächlichen Anforderungen anzupassen. Mit ihrem Antrag will die AWO neben einer auskömmlichen Finanzierung auch eine Überarbeitung der pädagogisch-konzeptionellen Inhalte durchsetzen.

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