Parteigeschichte
Franz Müntefering und die SPD in Lippstadt
Langjähriger Begleiter der heimischen Sozis kommt zur Autorenlesung
Als Moderator der Lesung mit dem früheren Bonner Büroleiter und späteren Berliner Chefkorrespondenten der Publikation „Die Zeit“, Gunter Hofmann, aus dessen Werk „Willy Brandt und Helmut Schmidt – Geschichte einer schwierigen Freundschaft“ am Donnerstag, 1. September, 18.00 Uhr, in der Thomas-Valentin-Stadtbücherei wird Franz Müntefering an die Lippe kommen. Damit ist es uns als SPD-Ortsverein geglückt, einen exzellenten Kenner des Wirkens der beiden großen Staatsmänner und Kanzler und langjährigen Begleiter unseres Engagements in Lippstadt zu verpflichten.
Bundestagsabgeordneter
Der aus dem benachbarten Sauerland stammende frühere Vizekanzler und vormalige SPD-Bundesvorsitzende Franz Müntefering ist wohl der Sozialdemokrat, der so oft wie kaum ein anderer bedeutender Politiker in den letzten vierzig Jahren zu Terminen in Lippstadt weilte. Die Zeit der Begegnungen der örtlichen Sozialdemokraten mit dem ursprünglich in Sundern im Hochsauerlandkreis als Kommunalpolitiker aktiven Franz Müntefering reicht bis in die Ära des heutigen Ratsmitglieds Karl-Heinz Brülle als Juso und in die Phase des Aufbruchs des SPD-Nachwuchs von einer als brav und angepassten Parteijugend hin zu einem linken politischen Verband. Die beiden Vorkämpfer für die Soziale Demokratie können auf eine über Jahrzehnte währende Mitgliedschaft in ihrer Partei (der Sauerländer seit 1966, der Lippstädter ab 1969) zurückblicken. Der Bogen der Auftritte des am 16. Januar 1940 im heute zu Arnsberg gehörenden Neheim-Hüsten geborenen SPD-Urgesteins in Lippstadt erstreckt sich vom Frühjahr 1976 bei seiner Kandidatur für den Bundestag im damaligen Wahlkreis Arnsberg-Soest, wozu auch das 1975 im Zuge der kommunalen Neuordnung in die Stadt Lippstadt eingegliederte Eickelborn zählte, bis in den März 2012, als er zum Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung zur demographischen Entwicklung im „Kasino“ erschienen war.
Landesminister
Dazwischen liegen unzählige Visiten des in Bremen 1991 zum ersten Mal in den SPD-Bundesvorstand gewählten Politikers an der Lippe. Insbesondere von 1976 bis 1978 bei etlichen öffentlichen Terminen in Lippstadt, wo Franz Müntefering als Betreuer des damals verwaisten heimischen Bundestagswahlkreises die SPD-Interessen vertrat. Zudem war er auch stets bei unseren örtlichen SPD-Treffen ein gern gesehener Referent. Auch als Landesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales im Kabinett von Ministerpräsident Johannes Rau (Dezember 1992 bis November 1995) führte ihn oft der Weg nach Lippstadt.
