Ausgabe Februar 2017: Politik für die solidarische Mehrheit in NRW

Kommunalpolitik

Grünes Licht für den Treffpunkt der Generationen

Hans Zaremba über die seit 2010 diskutierte Lippstädter Begegnungsstätte

Wer heute, in 2017, auf den Ratsbeschluss für die Einrichtung eines Stadtjugendamtes in Lippstadt vom 30. Januar 1995 zurückschaut, wird sich auch an die vorherige über anderthalb Jahrzehnte währende und teils hitzige Auseinandersetzung um das Für und Wider dieser städtischen Institution erinnern. Sechs Jahre dauert nun auch schon die Diskussion für die Schaffung eines Mehrgenerationentreffpunktes in Lippstadt. Wie in 1980 beim Jugendamt, waren es 2010 wiederum Sozialdemokraten, die mit der Idee einer Begegnungsstätte für alle Altersstufen in der Kommunalpolitik aufwarteten.

Donnerstag, 5. August 2010:Meinungsaustausch in Norden über die Angebote des dortigen Mehrgenerationentreffpunktes. Von links Wolfgang Mieth und Christl Sehm aus der Begegnungsstätte in der ostfriesischen Stadt sowie Karl-Heinz Brülle, Hans Zaremba und Anita Brülle aus Lippstadt.

Probleme waren auszuräumen

Vor Jahresfrist war nach der Verabschiedung des Haushaltes für 2016 von einer baldigen Einrichtung der von den Sozialdemokraten beim „Markt der Möglichkeiten“ im Januar 2011 in einer öffentlichen Veranstaltung präsentierten Idee auszugehen. Doch nach der Findung eines geeigneten Standortes – im Blick war das frühere Landratsamt am Lippertor – scheiterte im Herbst die Umsetzung des Vorhabens an der Unnachgiebigkeit des Kreises Soest. Die Möglichkeit der Verantwortlichen im fernen Kreishaus in der Bördestadt, für das in ihrem Eigentum befindliche Lippstädter Gebäude einen kräftigen Reibach zu erzielen, lag ihnen näher, als das Haus – wo einst die Polizei residierte und später die Arbeiterwohlfahrt ihr Domizil hatte – der Stadt Lippstadt auf der Grundlage einer für beide öffentlichen Hände tragfähigen Vereinbarung zu überlassen. Zu allem Überfluss strich nach diesem erfolglosen Anlauf der Stadt Lippstadt die Kämmererin Karin Rodeheger die für 2016 von ihr noch bereitgestellten Gelder aus dem Haushaltsentwurf des Jahres 2017 heraus, obwohl ein Ratsbeschluss vom 31. März 2014 bereits das Projekt ausdrücklich bekräftigt hatte. Erst durch eine Kraftanstrengung der SPD-Fraktion im Stadtrat ist es nun gelungen, für 2017 von Neuem Finanzmittel für die im Zuge der Workshops „Familienfreundliche Kommune“ seit Langem notwendig betrachtete Begegnungsstätte der Generationen in den Etat einzustellen.