Ausgabe Februar 2017: Politik für die solidarische Mehrheit in NRW

Markt der Möglichkeiten

Blick in den Versammlungsraum:Vorne im Bild der Organisator des Marktes, Fachdienstleiter Werner Kalthoff, der Vorsitzende des Jugend- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Martin Schulz, sowie die Landtagsabgeordnete Marlies Stotz. Fotos (2): Karl-Heinz Tiemann

Sportliche Aktivitäten

Ebenso sprach sich der immer noch sehr vital wirkende frühere Landesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales und spätere Bundesminister für Arbeit und Soziales für deutlich mehr Bewegung im Alter aus: „Wir sind in Deutschland zunehmend eine Bewegungsverhinderungsgesellschaft und gehen Treppen aus dem Weg“. Das könne nicht gut sein, denn Körper und Kopf brauchten Aktivitäten. „Bewegung der Beine ernährt das Gehirn.“ Franz Müntefering, der 2013 seine aktive politische Laufbahn – in der allein mehr als 30 Jahre Mitglied des Bundestages war – beendete, engagiert sich inzwischen auch als Botschafter des Programms „Bewegt ÄLTER werden in NRW“ des Landessportbundes. „Es ist nie zu früh, mit einer sportlichen Aktivität anzufangen, aber es ist auch nie zu spät!“

Breite Zustimmung

Überdies streifte der prominente Akteur des „Marktes der Möglichkeiten“ auch Fragen zur Pflegeversicherung, die zum neuen Jahr einige Verbesserungen erfahren habe, und die Rentenversorgung, deren wichtigste Voraussetzung die Zahlung ordentlicher Löhne während des Arbeitslebens sei. Dazu gehöre auch eine qualifizierte Ausbildung der Kinder. Kritisch setzte sich der gelernte Industriekaufmann mit den „sittenwidrig hohen Gehältern für Manager“ auseinander, die sechshundertmal so viel verdienten wie eine Krankenschwester. Zudem wünschte sich der als Ratsherr in Sundern in die überregionale Politik gestartete Franz Müntefering eine Stärkung der Kommunen, damit sie ihre wichtigen sozialen Aufgaben in der gebotenen Breite auch wahrnehmen können. Gewiss eine Erklärung, die bei den anwesenden Lippstädter Politikern im großen Saal der Volkshochschule – vom Bürgermeister bis zu den zahlreichen Stadtvertretern – auf breite Zustimmung stieß.

Hans Zaremba