Ausgabe Oktober 2017: Die Sozialdemokratie nach den Wahlen in 2017

Sommertour 2017

Ein kurzweiliger Bummel durch die Innenstadt

SPD-Stadtbummel mit Wolfgang Schulte Steinberg – begleitet von Hans Zaremba

Es ist immer wieder bemerkenswert, welche Ziele vom einstigen Ratsherrn Wolfgang Schulte Steinberg gefunden werden, wenn er vom Rathausplatz zu den von ihm organisierten sommerlichen SPD-Stadtbummeln aufbricht. So auch in diesem Jahr, wo Ende August die Einhorn-Apotheke, die Tischlerei Tack, der Ort der früheren Synagoge in der David-Gans-Straße und die Villa Linhoff an der Ostendorfallee die Punkte des gut zweistündigen Rundgangs durch das Lippstädter Stadtzentrum waren.

Einhorn-Apotheke

Beachtlich war wiederum die Zahl von gut 50 Frauen und Männer, die sich zum Streifzug durch die City eingefunden hatten. Unter ihnen war erneut auch der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Hellmich aus Bad Sassendorf. Die erste Station des Rundganges war die Einhorn-Apotheke, die Ende Mai nach 304 Jahren ihre Türen schloss. So war es für die meisten der SPD-Wanderer eine letzte Möglichkeit, einen Blick in das denkmalgeschützte Gebäude mit seinem eindrucksvollen Interieur zu werfen. Der mittlerweile im Ruhestand lebende Merten Thurmann konnte viel über die Geschichte der von ihm über drei Jahrzehnte geführten Apotheke schildern. Über die Gründe seiner Aufgabe (beruflicher Ruhestand, kein Nachfolger und Kampf mit Krankenkassen, Politik und Standesvertretung) und das damit besiegelte Ende des wohl ältesten Einzelhandelsfachgeschäftes in Lippstadt ist in den vergangenen Monaten bereits umfangreich berichtet worden. Zweifellos war die über 180 Jahre alte Ausstattung der 1712 eröffneten Apotheke mit den neugotischen Schnitzereien aus Rosenholz ein echtes Highlight in Lippstadt, was der 65jährige bei seinem Ausflug in die Historie der 1676 errichteten Immobilie mit berechtigtem Stolz herausstellte.

Ein wehmütiger Abchied:Merten Thurmann das einzigartige Ambiente der Einhorn-Apotheker.

Tischlerei Tack

Geschichtliches war auch angesagt, als die Gruppe in der Tischlerei Tack angekommen war und dort vom Seniorchef Diethelm Tack begrüßt wurde. Als die Schreinerei, die in der Soeststraße 3 ihren Standort hat, im Jahr 1955 ihre Arbeit startete, gab es noch 27 Gewerbe dieser Art in der Innenstadt. Davon ist mit der jetzt von Martin Tack geführten Firma ein Handwerksbetrieb übrig geblieben. Bei der Führung durch die Werkstatt konnten die Gäste etliche Musterstücke, Materialien und Holzarten sowie Verarbeitungstechniken kennenlernen. Ebenso wurden von Vater und Sohn Tack Auskünfte zur Palette der unterschiedlichsten Dienstleistungen des Ausbildungsbetriebes vermittelt, der momentan neben vier Gesellen auch einen Lehrling zum Personal zählt.