Ausgabe Oktober 2017: Die Sozialdemokratie nach den Wahlen in 2017

Sozialpolitik

AWO-Chef Wilhelm Schmidt zu Besuch in Lippstadt

Protokolliert und fotografiert von Karl-Heinz Tiemann

Mit dem Vorsitzenden des Bundespräsidiums der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Wilhelm Schmidt, war Anfang September aufgrund einer Einladung des Vorsitzenden des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, der erste Repräsentant des am 13. Dezember 1919 gegründeten Wohlfahrtsverbandes nach Lippstadt gekommen. Dabei verschaffte er sich im Norden der Kernstadt von der Konzeption der in der Von-Are-Straße derzeit noch im Bau befindlichen Tagesstätte der AWO, der sechsten Kita dieses Verbandes in Lippstadt, einen unmittelbaren Eindruck.

AWO-Kita in der Von-Are-Straße: Die erste Station des AWO-Präsidenten Wilhelm Schmidt (rechts) bei seinem Besuch in Lippstadt. Begleitet wurde er dabei von der Landtagsabgeordneten Marlies Stotz, dem Kommunalpolitiker Hans Zaremba, den AWO-Vorsitzenden im heimischen Kreisgebiet, Franz Menzel, und im Bezirk Westliches Westfalen, Michael Scheffler, sowie vom Fachbereichsleiter für Familie, Schule und Soziales der Stadt Lippstadt, Manfred Strieth.

Lob für das große örtliche Engagement

Überdies informierte sich Wilhelm Schmidt in der AWO-Stätte im Klusetor auch über das von der Gruppe „Migranten mischen mit“ vom Jugendmigrationsdienst der AWO in Lippstadt gestaltete Projekt „Flüchtlingen ein Gesicht geben“. Im Juni war dieser Beitrag in Hamburg mit dem Preis in der Kategorie „Nachbarschaften“ vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesbauministerium, Florian Pronold (SPD), ausgezeichnet worden. Dabei fand der aus Salzgitter angereiste prominente Besucher der AWO in Lippstadt viele lobende Worte für den vorbildlichen Einsatz der 16 Jugendlichen zwischen 15 und 23 Jahren, die selbst als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen waren. Zu der prämierten Arbeit gehörten auch eine Ausstellung und ein Bühnenprogramm, mit denen die örtliche Gruppe offenbarte, daß hinter jedem Flüchtling ein Mensch mit einer komplexen und höchst individuellen Geschichte stehe. Für ihr Projekt hatten die jungen Akteure über ein halbes Jahr lang Jugendliche zu ihrem Leben in der von ihnen verlassenen Heimat und ihrer Flucht befragt.

Lippstädterinnen präsentierten ihre Arbeit

Ebenso unterrichtete sich der 73jährige führende Repräsentant der AWO in Deutschland über die von seinem Verband in Lippstadt vorgehaltenen Angebote „Gemeinsam im Bildungssystem (GiB)“ und „Menschen stärken Menschen (MsM)“. Von den für die örtliche AWO hauptamtlich tätigen Mitarbeiterinnen Katerina Cirivello, Daniela Daus und Gudrun Tack war dazu eine aufschlussreiche Powerpoint-Präsentation zusammengestellt worden.