Von den Päterkes bis zur Brauerei

Stadtbummel der SPD mit Wolfgang Schulte Steinberg

Wenn der frühere Ratsherr Wolfgang Schulte Steinberg zu den von ihm vorbereiteten SPD-Spaziergängen durch seine Geburtsstadt aufbricht, dann ist das Interesse stets groß. Das war auch in diesem Jahr so, als sich die Sozialdemokraten aus der Kernstadt und Cappel unter Leitung ihres Vorstandsmitgliedes mit über fünfzig Frauen und Männer zur Erkundung durch einige Winkel von Lippstadt auf die Fährte begaben.

Lippstadt am Dienstag, 28. August 2018 (I): Aufbruch zum SPD-Stadtbummel. Der ehemalige Ratsherr Wolfgang Schulte Steinberg (vorne im Bild) erläutert die Ziele des diesjährigen sommerlichen Streifzuges der SPD, der zu Päterkes in der Oststraße über den Blick in eine Villa in der Wiedenbrücker Straße, die heute Arbeitsräume für den Designerbüro Kitzig vorhält, bis in den Hof der Brauerei Thombansen in der Lange Straße führte.

Rückkehr nach 21 Jahren

Für den jüngsten Spaziergang hatte der „Lippstädter aus Passion“, wie der SPD-Stadtführer von seinen Parteifreunden wohlmeinend bezeichnet wird, eine Örtlichkeit aufgetan, die bereits bei der allerersten Auflage dieses traditionellen SPD-Bummels im Sommer 1997 eine Station war: Das Vinzenzkolleg Lippstadt an der Oststraße. Wie vor 21 Jahren war auch jetzt Pater Georg Witzel Gastgeber, „der“, so Wolfgang Schulte Steinberg, „mit dem Gebäude untrennbar verbunden ist“. Der Theologe wartete mit etlichen geschichtlichen Hinweisen zu dem in 1878 vom Brauereibesitzer Wilhelm Kleine im Stil eines Herrenhauses errichteten Bauwerk sowie Informationen über die Vinzentiner und die täglichen Abläufe im Lippstädter Missionshaus der „Päterkes“, wie ihre Bewohner vom Volksmund an der Lippe genannt werden, auf. Dem Priester, der seit dem 24. August 1987 in der Lippstädter Dependance seines Ordens lebt, gefiel zur Begrüßung in der Kapelle des Refugiums das große Interesse („Der liebe Gott freut sich, dass es hier so voll ist“), das seiner Bruderschaft entgegengebracht werde. Zu den Besonderheiten des Kollegs in Lippstadt gehöre unter anderem, dass seit dem Jahr 1921, wo die Vinzentiner das Haus mit dem umliegenden Areal für ihre Zwecke erworben haben, hier an jedem Sonntag bereits um 7.00 Uhr eine heilige Messe zelebriert werde. Dieser Gottesdienst werde stets gut angenommen. Überdies sei die Kapelle im Haus der Vinzentiner seit Jahren ein beliebter Ort für kirchliche Eheschließungen.

Lippstadt am Dienstag, 28. August 2018 (II): Pater Georg Witzel (links) begrüßt vor dem Vinzenskolleg die SPD-Wanderer. Mit dabei war auch der SPD-Fraktionschef Thomas Morfeld (Mitte).

Designer nutzt Villa für kreative Ideen

Zum Standardprogramm der populären SPD-Reihe gehört auch fortwährend der Blick in eine Villa in Lippstadt. Diesmal hatte Wolfgang Schulte Steinberg, der einst Vorsitzender der städtischen Ausschüsse für Planung und Gestaltung (1993-1994) sowie Kultur (1995-2004) war, ein Domizil ausgesucht, in dem vormals Angehörige einer Lippstädter Verlegerfamlie wohnten und heute das Unternehmen Kitzig Interior Design schmucke Büroräume unterhält. Das 1885 erbaute Haus lag an der damaligen Verkehrsachse, über die alle aus dem Stadtzentrum gehenden Transporte nördlich in den Nachbarkreis Wiedenbrück, im Westen über Cappel in den Landkreis Beckum und östlich in das damals noch zum Fürstentum Lippe gehörende Lipperode führten. Der gegenwärtige Hausherr Olaf Kitzig, ein 1971 in Lippstadt geborener Innenarchitekt und Designer, vermittelte den Besucherinnen und Besuchern der SPD-Gruppe einen Blick in die Villa mit ihren vielfältigen baulichen Merkmalen und ihre heutige Funktionalität für die von ihm geleitete international tätige Firma.

Lippstadt am Dienstag, 28. August 2018 (III):Pater Georg Witzel hatte für seine Informationen mit der Gruppe, die der SPD-Einladung zum Bummel gefolgt war, ein aufmerksames Publikum gefunden.

Kühle Getränke und ein Imbiss zum Abschluss

Zum Abschluss ihres über zweistündigen Streifzuges traf die Gemeinde auf dem Hof der Brauerei Thombansen ein, deren Komplex in den 1950er und 1960er Jahren als Werkstatt des Meisters für das Sattler-, Polsterer- und Dekorateurhandwerks, Jakob Koenen, diente sowie die Lippstädter Redaktion der Tageszeitung „Westfälische Rundschau“ und das SPD-Kreisbüro mit dem damaligen Parteisekretär Werner Roß beherbergte. Auch hier griff Wolfgang Schulte Steinberg eine weitere Reminiszenz auf. Wenige Wochen vor dem SPD-Stadtbummel im Sommer 2001 hatte Daniel Thombansen, Großneffe des einstigen Bürgermeisters (1948-1974) Jakob Koenen seine Brauerei in Lippstadt in Betrieb genommen. Das heutige Restaurant und der Biergarten waren zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht vorhanden. Auch vor siebzehn Jahren bestand die vom damaligen SPD-Ratsherrn begleitete Gruppe aus rund 50 Frauen und Männer. Derweil ist die Biermanufaktur der Familie Thombansen zur festen Institution im Lippstädter Stadtbild mit ihrer reizvollen Kneipenszene geworden. Auf dem Hof des Gasthauses verweilten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des SPD-Spaziergangs noch einige Stunden und freuen sich schon auf die Forstsetzung dieses beliebten Angebotes der Sozis am Dienstag, 3. September 2019.

Hans Zaremba

Lippstadt am Dienstag, 28. August 2018 (IV):Eva Witt und Olaf Kitzig aus dem Design-Unternehmen Kitzig haben auf der Dachterrasse der von ihnen genutzten Villa an der Wiedenbrücker Straße den Stadtführer der Lippstädter Sozis, Wolfgang Schulte Steinberg, in ihre Mitte genommen. Fotos (4): Karl-Heinz Tiemann

Bildergalerie zum Stadtbummel 2018 des Lippstädter SPD-Ortsvereins

Über den vorstehenden Beitrag des SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba hinaus folgt an dieser Stelle über den Stadtbummel 2018 des Lippstädter SPD-Ortsvereins eine Bildergalerie mit weiteren Fotos aus der Kamera des Schriftführers der Sozialdemokraten aus der Lippstädter Kernstadt und im Stadtteil Cappel, Karl-Heinz Tiemann.

Lippstadt am Dienstag, 28. August 2018 (V)Felix Wagner (Mitte) erhält vom SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba (links) als neues Mitglied in der SPD sein Parteibuch. Mit dabei Wolfgang Schulte Steinberg, der bereits für den SPD-Stadtbummel im Jahr 2019 einige neue Ziele im Visier hat.