Ausgabe November 2018: Würdigung verdienter Sozialdemokraten

Parteigeschichte

„Koenen Jakob“ und sein Einsatz für den Sport

Betrachtungen von Willi Kröger, notiert von Hans Zaremba

Wenn über das Engagement von Jakob Koenen die Rede ist, dann gehört dazu auch der Sport. Diesen Einsatz stellte bei der Jubilarehrung des Lippstädter SPD-Ortsvereins am Samstag, 10. November 2018, Willi Kröger, einer der etlichen Koenen-Nachfolger als Vorsitzender von Teutonia Lippstadt, mit seinen Betrachtungen heraus.

Erlebnis aus 1947

Mit seinen Erinnerungen an den Sportfunktionär „Koenen Jakob„, wie der 1907 in Lippstadt geborene beliebte Mann im Volksmund genannt wurde, verband der bekennende Anhänger von Borussia Dortmund ein Erlebnis aus dem Jahr 1947, als er als Zehnjähriger den Vater des späteren Bürgermeisters, Gerhard Koenen, kennengelernt habe. Bis zu diesem Zeitpunkt war der ewige Rivale des BVB im Ruhrpott, der FC Schalke 04 aus Gelsenkirchen, durch seine zuvor geholten sechs deutschen Meisterschaften eindeutig der führende Fußballverein im Revier gewesen. Doch im Mai 1947 hätten die vom gebürtigen Dortmunder Willi Kröger bevorzugten Borussen mit einem sagenhaften 3:2 am Schloss Strünkede und den Gewinn des Westfalentitels erstmals die Vormachtstellung der Knappen durchbrochen.

Interessierte Zuhörer der Betrachtungen von Willi Kröger über den Sportfunktionär Jakob Koenen.Von links Thomas Morfeld (Esbeck), Mathias Marx (Lipperbruch) und Otto Brand (Lipperode).

Großes Faible für den Sport

Jakob Koenen ist in Lippstadt längst eine Legende“, hatte der Heimatchronist Willi Kröger bereits 2012 bei der Gedenkstunde an die 50 Jahre zuvor erfolgte Wahl des Bundes- und Kommunalpolitikers aus der Stadt an der Lippe zum Schatzmeister des DFB mit humorigen Worten das große Faible von „Koenen Jakob“ für den Sport charakterisiert. Ähnlich klangen seine Worte auch sechs Jahre später, als der ehemalige Ratsherr (1975 bis 1989) seine mit vielen persönlichen Erlebnissen und Anekdoten versehene Ansprache bei der Jubilarehrung seines Lippstädter SPD-Ortsvereins vortrug. Für ihn, der 1974 Vorsitzender der „Schwatten“ vom „Waldschlößchen“ wurde, war Jakob Koenen nach dem Kriegsende für den Vorsitz bei Teutonia „die Idealbesetzung“. Von 1945 bis 1951 bekleidete der selbständige Handwerksmeister die Funktion bei den Teutonen. Mit seinem politischen Bonus und seinem Charisma habe er den Verein durch alle Schwierigkeiten der Nachkriegsjahre geführt.