Heinz Gerling wird 70

Sozialdemokrat und Gewerkschaftler

Die Interessenvertretung für die Arbeitnehmerschaft bestimmte sowohl seine berufliche als auch seine politische Arbeit. Sozialdemokratie und Gewerkschaften waren für ihn stets zwei Verwandte, die übereinstimmende Ziele verfolgen und denen er sich verpflichtet fühlt. Von Heinz Gerling, ehemaliges Mitglied des Lippstädter Stadtrates, ist die Rede, der am heutigen Montag, 17. Dezember, sein 70. Lebensjahr vollendet.

Auszeichnung für 35 Jahre SPD-Mitgliedschaft:Diese erhielt Heinz Gerling (rechts) am vergangenen Dienstagabend beim Jahresabschluss des Lippstädter SPD-Ortsvereins durch den Vorsitzenden Hans Zaremba. Foto: Karl-Heinz Tiemann

Sein Weg führte ihn von Hamm nach Lippstadt

Heinz Gerling wurde 1948 in Hamm geboren, wo er auch die Schule besuchte. Es folgte eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann. Im Anschluss an den achtjährigen Dienst als Zeitsoldat bei der Bundeswehr absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger, die ihn zum Sozialwerk St. Georg führte. Für die Einrichtung der Behindertenhilfe, die landesweit über 2.000 Bedienstete beschäftigt, arbeitete er in Lippstadt im Christophorushaus als beratende Pflegekraft und im Sozial- und Erziehungsdienst. Überdies war in den letzten Jahren die Hälfte seiner Arbeitszeit der Tätigkeit als stellvertretender Vorsitzender der Gesamtmitarbeitervertretung gewidmet. Dadurch gehörte er auch dem Verwaltungsrat am Sitz des Sozialwerkes St. Georg e.V. in Gelsenkirchen an. Nunmehr ist er schon seit fünf Jahren Rentner, was für ihn aber keineswegs nur Ruhestand bedeutet. Sein ehrenamtliches Engagement als Gewerkschaftler nimmt weiterhin viel Zeit im täglichen Leben des Lippstädters ein.

Auszeichnung für gewerkschaftliches Engagement

Heinz Gerling trat 1979 der ÖTV (Gewerkschaft öffentliche Dienste, Transport und Verkehr) bei, die mit der Umstrukturierung der Einzelorganisationen des DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) und der Fusion mit der DAG (Deutsche Angestellten-Gewerkschaft) in die Vereinigte Dienstleitungsgewerkschaft (ver.di) aufgegangen ist. Für seine Gewerkschaft ver.di wirkt er derzeit unter anderem in folgenden Gremien mit: Landesfachbereichsvorstand für Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen, Landesbezirksseniorenvorstand und im Bezirksvorstand Hellweg. Mit der Verleihung der Alfred-Gundlach-Medaille wurde das große ehrenamtliche Engagement von Heinz Gerling im Jahr 2015 durch den DGB gewürdigt. Dieses Ehrenzeichen erinnert an das Lebenswerk von Alfred Gundlach, Mitbegründer der Sozialakademie in Dortmund und Mentor einer demokratischen Bildung für junge Arbeitnehmer nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus seiner Tätigkeit für die Gewerkschaft und die Arbeitnehmervertretung beim Sozialwerk St. Georg folgte für den Gewerkschaftler aus Lippstadt die Berufung zum ehrenamtlichen Richter am Sozialgericht in Dortmund.

Zweimal Mitglied im Lippstädter Stadtrat

Im März 1982 kam Heinz Gerling in die SPD, lebt seit 1990 in Lippstadt und war einige Jahre als Kassierer für die Mitgliederverwaltung des Lippstädter SPD-Ortsvereins verantwortlich. Ebenso war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im SPD-Stadtverband und deren Vizechef auf Kreisebene sowie Landesvorstandsmitglied der AfA. Am vergangenen Dienstag wurde der Sozialdemokrat beim Jahresabschluss seines SPD-Ortsvereins Lippstadt für seine über 35jährige Zugehörigkeit in der SPD ausgezeichnet. Als Mitglied des Stadtrates (von 1994 bis 1999 sowie erneut von 2004 bis 2009) gehörte er dem Sozialausschuss, Planungs- und Gestaltungsausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss und Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt (GWL) an.

Hans Zaremba