SPD hält 41. Kita für erforderlich

Antrag für den Jugendhilfe- und Sozialausschuss

Wenn sich am kommenden Mittwoch der Jugendhilfe- und Sozialausschuss unter Leitung seines Vorsitzenden Hans Zaremba (SPD) mit der Jugendhilfeplanung nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) befasst, dann wird dem städtischen Gremium auch ein Antrag der Lippstädter SPD-Ratsfraktion auf Einrichtung einer zusätzlichen Kindertagesstätte im Stadtgebiet vorliegen. „Mit Blick auf die weiterhin große Nachfrage nach Plätzen in den Kindertagesstätten halten wir die Schaffung einer weiteren Kita für geboten“, unterstreicht der SPD-Fraktionschef Thomas Morfeld die Initiative seiner Partei.

Begrüßen die Kita-Initiative der Bundesministerin Franziska Giffey aus der SPD: Von links nach rechts der Ministerialdirigent und Abteilungsleiter Kinder und Jugend aus dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Manfred Walhorn, die heimische Landtagsabgeordnete Marlies Stotz, und der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, Hans Zaremba. Archiv-Foto: Benjamin Minas (SPD-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen)

Kleinteilige Lösungen greifen nicht mehr

„Nach unseren Erkenntnissen reichen die bisherigen und nicht immer einfachen Bemühungen der Verwaltung, bereits vorhandene Kindertagesstätten durch An- und Umbauten zu erweitern, nicht aus, um dauerhaft ein dem Nachfragebedarf entsprechendes Angebot vorzuhalten“, hebt Morfeld in seinem Antrag hervor. Eine Einschätzung, die auch der Ausschussvorsitzende Hans Zaremba teilt: „Bisher waren wir eher zurückhaltend, was den Neubau von Kitas betrifft. Doch nun sind wir auch vor dem Hintergrund des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz an den Punkt angekommen, wo kleinteilige Lösungen nicht mehr greifen werden.“ Dies hätten seine Gespräche mit verschiedenen Trägern der in Lippstadt bestehenden Kindertagesstätten offenbart. Mit der von Morfeld unterzeichneten Eingabe bitten die Sozialdemokraten die Verwaltung um Mitteilung, welche Standorte für die dann 41. Kita in Lippstadt möglicherweise in Betracht kommen und zu welchem voraussichtlichen Zeitpunkt der Betrieb aufgenommen werden kann. Der vorerst letzte Neubau einer Kita in Lippstadt war die im vergangenen Jahr eröffnete Stätte „Hummelnest“ an der Von-Are-Straße, die von der Arbeiterwohlfahrt betrieben wird. „Eine wirklich gelungene Einrichtung, die hier entstanden ist und einen gewissen Vorbildcharakter für künftige Vorhaben hat“, schildert Zaremba seine Eindrücke über das Haus im Lippstädter Norden und die dort vorgehaltenen Angebote.

Bildungschancen eine gesamtstaatliche Aufgabe

Unterstützung für die örtliche Jugendhilfeplanung erwarten die Sozialdemokraten auch von dem von der Bundesministerin Franziska Giffey (SPD) auf den Weg gebrachten und unterdessen vom Bundestag und Bundesrat beschlossenen sogenannten Gute-Kita-Gesetz. Mit diesem Gesetz beteiligt sich der Bund erstmals in einer Größenordnung von 5,5 Milliarden Euro bis 2022 an der Weiterentwicklung der Qualität in der Kindertagesbetreuung. „Damit bekennt er sich zu dem Ziel, dauerhaft und verlässlich die frühkindliche Bildung in Deutschland zu unterstützen“, begrüßen Morfeld und Zaremba die Initiative aus Berlin. Für sie stehe fest, „dass gute Bildungschancen für alle Kinder und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Eltern nicht nur eine Aufgabe der Kommunen und Länder ist, sondern eine gesamtstaatliche Aufgabe“.