Ausgabe März 2019: Digitalisierung in der Praxis

Titelthema

Samstag, 2. Februar 2019:Aufmerksame Zuhörer beim Lippstädter Digital-Seminar waren von links auch Raimar Schulz und Edgar Heinevetter aus Paderborn sowie aus Lippstadt, die Vorstandsmitglieder des Lippstädter SPD-Ortsvereins Dietmar Gröning-Niehaus und Karl-Heinz Tiemann (als Initiator und Organisator der Veranstaltung im Quality-Hotel am Lipper Tor). Foto: Wolfgang Simasch (Paderborn)

Überforderung der Menschen

Die Virtuelle Realität wird die Bildung und die Medizin revolutionieren. Mit Künstlicher Intelligenz (KI) werden Röntgen- und MRT-Bilder schneller gelesen und bessere Diagnosen erstellt. Was wird aus den Ärzten, Rechtsanwälten, Piloten, deren Arbeit künftig Maschinen übertragen werden? In der Bio-Technologie wird der Gen-Code des Menschen zur Bekämpfung von Krankheiten verändert. Das Ziel ist die Bekämpfung von Krankheiten, wie Alzheimer und Parkinson. Was passiert, wenn Bio-Technik mit ihren ungeahnten Möglichkeiten in falsche Hände gerät? Crowdworking bringt die Verlagerung von Arbeit auf unzählige Menschen in der ganzen Welt ohne gewerkschaftliche Einflussmöglichkeiten und ohne vernünftige Regeln. Durch den Einsatz von KI und Roboter sollen die Menschen von Arbeit entlastet werden. Dadurch wird für die Menschen weniger Arbeit übrig bleiben. Kann die gewonnene persönliche freie Zeit für Fortbildung und Freizeitgestaltung genutzt werden?

Wann sagen wir stopp?

Überfordert die digitale Revolution die Menschen? Wann sagen wir stopp? Kann die Sozialdemokratie dafür sorgen, dass gute Bildung für Alle realisiert wird? Können wir die Kitas und Schulen mit modernen Gebäuden, mit qualifiziertem Personal und bestem Material ausstatten? Wir wollen Zukunft aktiv mitgestalten! Fragen zu neuen (prekären) Arbeitsverhältnissen und zu den voraussichtlich wegfallenden Arbeitsplätzen bedürfen einer Antwort. Ein garantiertes Mindesteinkommen für jene, die hinter der Entwicklung zurückbleiben und keinen Job bekommen, von dem sie leben können, wäre eine mögliche Lösung.

Interesse an weiteren Seminaren

Deutlich wurde beim Treffen in Lippstadt das Interesse auch an weiteren Seminaren in Lippstadt. Sicherlich auch ein Verdienst von Florian Dohmen, Diplom-Ökonom aus Duisburg und Lehrbeauftragter an der Westfälischen Hochschule, der es als Referent verstand, durch die zwei Tage im Lippstädter Quality Hotel kompetent zu führen. Die bereits auch auf anderen Feldern mit dem Landesbüro Nordrhein-Westfalen der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) bestehende Zusammenarbeit – unter anderem mit den seit dem Jahr 2012 währenden Kasino-Gesprächen und den diversen politischen Ausstellungen an verschiedenen Orten im Lippstädter Stadtgebiet – sollte nach Möglichkeit ausgebaut werden. Auch mit Blick auf das politische Bildungsinteresse in den benachbarten Kreisen Gütersloh, Paderborn und Warendorf. Die Rückmeldungen, die wir in Lippstadt nach der Seminarausschreibung für den Februar erhielten, hat uns für das Vorhaben, eine Lippstädter Seminar-Runde aufzubauen, viel Aufwind gegeben.