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Lippstadt am Donnerstag, 13. Januar 2020 (II): Zum Erinnerungsbild nach einem interessanten Nachmittag mit Tahnee Exner in der Thomas-Valentin-Bücherei formierte sich die Gruppe von 60plus aus der Lippstädter Sozialdemokratie mit ihrem Arbeitsgemeinschaftsleiter Karl-Heinz Tiemann (dritter von links) im oberen Stockwerk in dem geschichtsträchtigen Raum „Alte Kapelle“.
Fotos (2): Hans-Joachim Danzebrink

89.000 Medien

Die Bücherei verfügt gegenwärtig über rund 89.000 Medien. Darunter befinden sich Bücher, Zeitschriften, Tageszeitungen, Gesellschaftsspiele für alle Altersgruppen sowie audiovisuelle Möglichkeiten. Auf jeder Etage bestehen kostenlose, öffentliche Internetplätze für die Recherche nach Informationen sowie jeweils ein Schülercenter mit Lernhilfe. Als Dienstleistungen werden vorgehalten: Angebote für Groß und Klein. Vom Seniorenspielenachmittag bis zur Medienkiste. Im zweiten Geschoss führte Tahnee Exner die SPD-Gruppe in einen leeren Raum, der zum Jugendbereich umgewandelt werden soll.

 

Etwas Neues

Die Bücherei-Leiterin zeigte sich offen, auch etwas Neues auszuprobieren, wie zum Beispiel eine Bildergalerie an den kahlen Wänden. Es wurde angeregt, mit der Stadtbücherei einen Ort zu schaffen, der das Bedürfnis der Besucherinnen und Besucher nach Konzentration und Kommunikation gleichermaßen bedient. Damit die Stadt Lippstadt ihrem Bildungs- und Kulturauftrag mit der Thomas-Valentin-Bücherei gerecht werden kann, werde für die Realisierung von Konzepten und eine zeitgemäße Ausstattung des Hauses nach Einschätzung ihrer Leiterin die Erhöhung des aktuellen Budgets von etwa 25 Prozent erforderlich sein. Zweifellos eine Ansage an die Politik. Die Arbeitsgemeinschaft von 60plus in der Lippstädter SPD wünscht sich weiterhin ein erfolgreiches Schaffen der Thomas-Valentin-Bücherei zur Förderung des Bildungsniveaus in der größten Kommune im Kreis.

 

Namensgeber

Thomas Valentin, geboren am 13. Januar 1922 im mittelhessischen Weilburg und verstorben am 22. Dezember 1980 in Lippstadt, legte 1940 in Dillenburg (Lahn-Dill-Kreis) das Abitur ab und studierte Literaturwissenschaft, Geschichte, Philosophie und Psychologie in Gießen und München. Ab 1947 war er 15 Jahre Lehrer in Lippstadt und leitete hier von 1955 bis 1958 ehrenamtlich die Volkshochschule. Nach seinem 1961 aufgelegten Roman „Hölle für Kinder“ wirkte er in Lippstadt als freier Schriftsteller. Die örtliche Bibliothek trägt seit dem Jahr 1997 seinen Namen. Die Stadt Lippstadt vergibt seit 1996 alle vier Jahre den Thomas-Valentin-Literaturpreis. Als eine Betrachtung über den Namensgeber der Bücherei erschien 2019 von Hanns J. Erley das Buch „Erinnerungen an Thomas Valentin“.

Karl-Heinz Tiemann