SPD will Schaustellern helfen

Prüfauftrag an den Bürgermeister gerichtet

Mit einem Schreiben an den Bürgermeister der Stadt Lippstadt, Christof Sommer, hat die SPD-Ratsfraktion einen Prüfauftrag an die Verwaltung gerichtet, ob den heimischen Schaustellern die Möglichkeit eröffnet werden könnte, in Lippstadt einen „kleinen Luna-Park“ zu errichten. Der Grund für diese SPD-Offensive ist der durch die Corona-Krise für die gesamte Branche entstandene Einnahmeausfall und ihre Perspektivlosigkeit in den kommenden Monaten.

Will Schaustellern Einnahmen verschaffen: SPD-Bürgermeisterkandidatin Sabine Pfeffer.
Archiv-Foto: Karl-Heinz Tiemann

Herbstwoche in Gefahr

„Wenn wir dieser Berufsgruppe jetzt nicht eine helfende Hand reichen, wird es zukünftig kaum noch eine Herbstwoche mehr geben, jedenfalls nicht so, wie wir sie bisher kannten“, meint die SPD-Bürgermeisterkandidatin Sabine Pfeffer. Als „Hobby-Schaustellerin“, die seit 1995 mit ihrem Stand auf den Weihnachtsmärkten und Herbstwochen vertreten war, könne sie sich gut in die Situation der Kirmesbetreiber versetzen. „Ihre Nöte sind mir bestens bekannt.“ Vorstellen kann sich Sabine Pfeffer den Aufbau einiger Schaustellergeschäfte rund um die Marienkirche. Aber auch andere Flächen sollten in den Prüfauftrag einbezogen werden. Dabei blickt die SPD-Ratsfrau auf Städte und Gemeinden im Bundesgebiet, die bereits den Schaustellerfamilien Möglichkeiten bieten, Einnahmen zu generieren. „Auch wenn diese nur gering sind, aber das berufliche Überleben sichern, sollten wir dies so schnell wie möglich tun“, unterstreicht Sabine Pfeffer die Initiative ihrer Fraktion. Derzeit könne niemand ermessen, wie lange das „Berufsverbot“ für das Schaustellergewerbe noch anhalte.

Hans Zaremba

Beispiel vom Weihnachtsmarkt in Lippstadt: Der Stand der „Hobbyschaustellerin“ Sabine Pfeffer in der Senke der Marienkirche.
Archiv-Foto: Privat