Vor den Entscheidungen am 13. September

Wadersloh am Montag, 10. August 2020: Am Abend dieses Tages richteten die Jungsozialisten im benachbarten Dorf des Münsterlandes auf der dortigen Festwiese zwischen Rathaus und Kirche eine eindrucksvolle Demonstration gegen Rassismus und Hetze aus. Nun soll am Samstag, 5. September 2020, 12.00 Uhr, auf dem Lippstädter Rathausplatz eine vom Netzwerk für Frieden und Solidarität organisierte Veranstaltung gegen Populismus, Radikalismus und Rassismus folgen.
Foto: Karl-Heinz Tiemann

Gegen Populismus, Radikalismus und Rassismus

Aufruf des Netzwerkes für Frieden und Solidarität für Samstag, 5. September, 11.30 Uhr

Das Lippstädter Netzwerk für Frieden und Solidarität setzt sich seit vielen Jahren für die Förderung einer pluralistischen Gesellschaft, geprägt von Toleranz, Völkerverständigung und Offenheit ein und wendet sich gegen die Ausbreitung von Rassismus, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit. Um dies in öffentlichen Aktionen im Wahljahr 2020 zu dokumentieren, hat das Netzwerk, so seine Sprecherin Margot Bell, Pfarrerin im Ruhestand, eine Rote Karte mit einem entsprechenden Button vorbereitet.

Rote Karte zeigen

„Damit wollen wir die Lippstädterinnen und Lippstädter einladen, Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Rassismus, wie er leider immer stärker unter anderem durch die AFD in unsere Gesellschaft getragen wird, die sprichwörtliche Rote Karte zeigen“, ruft Margot Bell für den späten Samstagvormittag, 5. September, 11.30 Uhr, auf dem Rathausplatz zu einer Zusammenkunft auf. Dabei will der Veranstalter die behördlichen Auflagen infolge der Corona-Pandemie strikt einhalten, was er in seiner Einladung an die Lippstädter Sozialdemokratie gleichfalls mitteilt.

Wadersloh und Soest

Die Versammlung des Netzwerkes – eine Woche vor der Kommunalwahl – findet in einer Reihe ähnlicher Proteste anlässlich der vermehrten Auslassungen der Populisten gegen die demokratische Grundordnung statt. Dazu zählte am Montag, 10. August, in Wadersloh eine Kundgebung der örtlichen Jungsozialisten, wo der dortige parteilose Bürgermeister Christian Thegelkamp deutliche Worte fand: „Wadersloh ist bunt und wird es auch bleiben. Für Faschisten ist hier kein Platz.“ Einen ähnlichen Charakter hatte auch die Mahnwache aus SPD, Grüne, Linke und Gewerkschaftler am Sonntag, 16. August, in Soest als Reaktion auf das Treffen des Kreisverbandes Hochsauerlandkreis der AfD in der Gaststätte Rübezahl.

Einladung

Nun findet am Samstag, 5. September, ab 11.30 Uhr auf dem Lippstädter Rathausplatz die vom örtlichen Netzwerk für Frieden und Solidarität organisierte Veranstaltung auf dem Rathausplatz statt. An ihr sollten auch viele Mitglieder der Sozialdemokratie teilnehmen.

Hans Zaremba