Vor den Entscheidungen am 13. September

„Bohren von harten Brettern“

Mehrgenerationentreffpunkt im Wohnpark Süd vor seiner Verlängerung

„Es waren viele Hürden zu überwinden, bevor wir auch in Lippstadt einen Mehrgenerationentreffpunkt seiner Bestimmung übergeben konnten.“ Damit blickte der Vorsitzende des städtischen Jugend- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, auf die über siebenjährige Debatte, die im Jahr 2017 zur Inbetriebnahme des vom Bund und kommunalen Geldern finanzierten Begegnungsorts im Wohnpark Süd geführt hat.

Leidenschaft und Augenmaß

Unter Berufung auf den Soziologen Max Weber (1864-1920) sprach der von der SPD gestellte Sozialausschussvorsitzende vom „Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich“ und fügte hinzu: „Ohne diese Beharrlichkeit wäre es im Dezember 2016 nicht zum politischen Durchbruch im Stadtrat gekommen.“ Voraussetzung für den damaligen Ratsbeschluss, der den Weg für den im „Mikado“ errichteten Treffpunkt ermöglichte, war eine durch den heimischen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Hellmich (SPD) vermittelte Finanzhilfe des Bundes in Höhe von 30.000 Euro. So konnte die bereits seit Jahren bestehende und in der Trägerschaft der Stadt Lippstadt geführte Jugendfreizeitstätte „Mikado“ in 2017 zum Mehrgenerationenhaus entwickelt werden. Für das laufende Jahr 2020 hat der Bund seinen Zuschuss auf 40.000 Euro erhöht. Die gegenwärtige Unterstützung des Bundes läuft nun zum Jahresende aus. Unterdessen hat das Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend (BMFSFJ) ein Anschlussprogramm zur Förderung der Mehrgenerationenhäuser unter dem Titel „Miteinander – Füreinander“ mit einer Dauer vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2028 aufgelegt. Mit ihm sollen künftig diese Einrichtungen mit einer Festbetragsfinanzierung bis zu 40.000 Euro bezuschusst werden. „Eine für uns wichtige Maßnahme, die wir in Lippstadt nutzen sollten“, begrüßte die SPD-Bürgermeisterkandidatin Sabine Pfeffer die Entscheidung aus dem von der Bundesministerin Dr. Franziska Giffey (SPD) geleiteten Ressort. Zudem erinnerte die gegenwärtige Vizebürgermeisterin daran, dass nach der Aufnahme des „Mikados“ in das Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser im Jahr 2017 schrittweise die Familienangebote ausgebaut und erstmals auch Programmpunkte für Senioren aufgenommen wurden.

Lippstadt am Mittwoch, 5. Juli 2017: Der Vorsitzende des Jugendhilfe- und Sozialausschusses der Stadt Lippstadt, Hans Zaremba, die Leiterin des Mikados, Nanni Schütte, und der städtische Ressortchef für Familie, Schulen und Soziales, Manfred Strieth stellten bei einem Empfang der Lippstädter Sozialdemokraten im Mehrgenerationentreffpunkt die vielfältigen Angebote des Hauses in der Goerdeler Straße in Lippstadt vor.
Archiv-Foto: Karl-Heinz Tiemann