Ein unzulängliches Wahlergebnis

Lippstadt am Samstag, 5. September 2020 (II): Das regnerische Wetter hielt viele Lippstädter nicht davon ab, gegen den auch in Lippstadt aufkommenden Rechtspopulismus zu demonstrieren

Blick auf die Geschichte

„Dazu dürfen wir nicht schweigen“, mahnte Margot Bell. Die Geschichte habe leidvoll und deutlich gezeigt, dass solchen Tendenzen rechtzeitig widersprochen und Einhalt geboten werden müsse. „Wehret den Anfängen“ gelte ganz besonders in diesen Tagen und bei jeder Wahl, auch bei der bevorstehenden Kommunalwahl. Herbert Reul, Landesinnenminister von Nordrhein-Westfalen, habe es nach den jüngsten Demonstrationen in Berlin mit Verschwörungstheoretikern, radikalen Impfgegnern und strammen Rechten treffend artikuliert: „Wenn man sich nicht abgrenzt, ist man mitverantwortlich für das, was passiert.“ Jetzt komme es auf jede und jeden an und sie appellierte: „Lassen Sie uns bei der Kommunalwahl ein kräftiges Zeichen für eine starke Demokratie setzen!“ Der mit Ablauf dieser Ratsperiode aus dem Amt scheidende Bürgermeister Christof Sommer erinnerte an die Errungenschaften der demokratischen Grundordnung, die zu verteidigen seien. Zugleich begrüßte der künftige Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes in Nordrhein-Westfalen das Motto des Veranstalters, den Populisten „die Rote Karte zu zeigen“. Dies erfolgte anschließend auch demonstrativ auf Zuruf von Margot Bell und Michael Tack mit dem Aufzeigen entsprechender zuvor vom Netzwerk verteilter roter Pappen.

Hans Zaremba

Lippstadt am Samstag, 5. September 2020 (III): Demonstrativ wurde die Rote Karte gezeigt.
Fotos (3): Karl-Heinz Tiemann