Ein unzulängliches Wahlergebnis

Lippstadt am Samstag, 29. August 2020: Zum Austausch über die Kindergartensituation in der südlichen Kernstadt von Lippstadt trafen sich im Garten von Marianne Schobert, SPD-Kandidatin für den Stadtrat und Kreistag (zweite von links), Thomas Luerweg, SPD-Ratsbewerber, Charlotte Bierkamp, Fachberaterin des evangelischen Kirchenkreises Soest/Arnsberg, Sabine Pfeffer, SPD-Bürgermeisteranwärterin, und Dietmar Reineke, SPD-Kandidat für den Stadtrat und Kreistag.
Foto: Gabi Preugschat

Basis für die Demokratie

Dialog über die Angebote des Evangelischen Kirchenkreises

Zum umfänglichen Verantwortungsbereich von Charlotte Bierkamp, Fachberaterin des evangelischen Kirchenkreises Soest/Arnsberg, zählen derzeit 50 Kindertagesstätten und zwei Angebote der Offenen Ganztagsschule. Somit ist sie auch für Lippstadt zuständig, wo in der Boschstraße der Evangelische Johannes-Kindergarten besteht.

Offenes Betreuungs- und Bildungsangebot

Vor den Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie habe der evangelische Kirchenkreis „ein offenes Betreuungs- und Bildungskonzept für die Kinder angeboten“, berichtete Charlotte Bierkamp im Kreis der SPD-Runde. „Alles war darauf ausgerichtet, dass die Kleinen selbst bestimmen konnten, was sie machen.“ Darauf seien auch die Räume thematisch zugeordnet worden. Die Kinder hätten somit zwischen Bewegungsangeboten, Ausruhen, Spielen oder kreativem Gestalten auswählen können. Damit lernen die Kinder, dass sie Rechte haben und in Entscheidungen eingebunden werden. „Das stärkt die Demokratie“, bewertete die SPD-Bürgermeisterkandidatin Sabine Pfeffer das Konzept.

Veränderungen durch Corona

Indessen befinden sich die Kindertagesstätten (Kitas) wieder im uneingeschränkten Regelbetrieb. Dennoch sei nun vieles anders. Durch die zusätzlichen Hygienemaßnahmen müsse man teilweise auf viele Ansätze des offenen Konzeptes verzichten. Dazu führte Charlotte Bierkamp aus: „Die Kinder sind in einigen Kitas noch in festen Gruppen eingeteilt. Auch die Eltern dürfen die Einrichtungen weiterhin nicht betreten.“ Ausnahmen gebe es aber bei der Eingewöhnung der Kinder, wenn sie neu in die Kita kommen.

Beitragsfreiheit angestrebt

„Bei Kindern darf nicht gespart werden“ blickte Sabine Pfeffer auf das Programm der Lippstädter SPD. Dazu gehöre auch eine möglichst schnelle Abschaffung der Kita-Gebühren. In Lippstadt würde es viele weitere Ansatzpunkte geben. Ganz wichtig sei, dass die Alltagshelfer zur Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte erhalten bleiben. Ebenso setzte die Gesprächsrunde auf die schon jetzt gewährten freiwilligen Zuschüsse. Notwendig seien für die frühkindliche Betreuung und Bildung Maßnahmen der Digitalisierung.

Karl-Heinz Tiemann