Bundestagswahl 2021 wirft ihre Schatten voraus

Erhebliche Verschiebungen

Die Gegenüberstellung der Ergebnisse bei den Ratswahlen der Jahre 2020 und 2014 in den Wahlbezirken belegen auch die erheblichen SPD-Verluste in 2020 bei den Direktmandaten. Konnten die SPD-Bewerber in 2014 mit ihren Erfolgen in den Bezirken 1, 2, 3, 10, 12, 13, 17, 18 und 20 noch neun Direktmandate gewinnen, so hat sich dies bei der Ratswahl in 2020 mit lediglich drei Direktmandaten (in den Bezirken 5, 17 und 20) deutlich reduziert. Auf die heftigen Einbußen der SPD mit den gleichzeitig verlorenen Ortsvorsteherämtern im Stimmbezirk 1.1 (Overhagen) und im Wahlbezirk 20 (Lipperode) wurde bereits im Heft 9/2020 von Rote Lippe Rose intern eingegangen. Ebenso auf den schönen Erfolg von Oliver Bertelt im Stimmbezirk 22.1 (Benninghausen), mit dem auf den Sozialdemokraten und Gewerkschaftler die Aufgabe des Ortvorstehers in Benninghausen zufällt.

Lediglich ein Direktmandat in der Kernstadt

Bemerkenswert ist bei der Betrachtung der Wahlergebnisse in 2020 der direkte Erfolg von Marianne Schobert im Wahlbezirk 5. Damit konnte sie auf der Süderhöhe eine alte SPD-Hochburg für die Sozis zurückholen, die über elf Jahre von der CDU gehalten wurde. Den vorletzten SPD-Direkterfolg in diesem Bezirk konnte in 2004 Gudrun Beschorner erringen. Übrigens: Marianne Schobert ist die einzige SPD-Bewerberin, die im Einzugsbereich des SPD-Ortsvereins der Kernstadt und Cappel bei der Ratswahl am Sonntag, 13. September 2020, der Gewinn eines Direktmandates gelang. Gewiss ein Verdienst ihres Wahlkampfes vor Ort, der auch an dieser Stelle seine Würdigung erfahren soll.

Karl-Heinz Tiemann