Pädagoge und Kommunalpolitiker

Hans Zaremba über den verstorbenen Horst Langner

Mit dem zum Jahreswechsel verstorbenen Horst Langner (Foto) haben die örtlichen Sozialdemokraten einen langjährigen Genossen verloren, der mit seiner seit dem 1. Januar 1959 währenden Mitgliedschaft zu den Urgesteinen seiner Partei in Lippstadt zählte. Über seinen Einsatz für die SPD hinaus kannten ihn viele Bürgerinnen und Bürger als früheren Lehrer der bis 1995 im einstigen Gebäude der Marienschule und jetzigen Thomas-Valentin-Stadtbücherei in der Fleischhauerstraße untergebrachten vormaligen Aufbaurealschule, die heute als Graf-Bernhard-Realschule in Lipperode besteht.

Vizevorsitzender des SPD-Stadtverbandes

Eine seiner damaligen Schülerinnen in der Lippstädter Stadtmitte war auch die heutige SPD-Ratsfrau Christine Goussis. Viele Jahre lebte der am 4. Januar 1937 in Lünen geborene Ehemann und Vater von zwei inzwischen erwachsenen Kindern in der Stirper Straße, bevor er später in Hellinghausen ein Eigenheim bezog. Schon bei der ersten Ratswahl nach der zum Neujahrstag 1975 erfolgten kommunalen Neuordnung von Lippstadt, gehörte er zu den 26 Frauen und Männern aus der SPD, die sich am Sonntag, 4. Mai 1975, in der nun von 44.000 auf 67.000 Einwohner angewachsenen neuen Stadt Lippstadt um ein Mandat im Stadtrat bewarben. Damals war er von der SPD im Lippstädter Süden in einem Wahlbezirk aufgeboten worden, in dem es für ihn aufgrund der Mehrheitsverhältnisse zugunsten der Konkurrenz schwer war, auf Anhieb einen Ratssessel zu ergattern. Das sollte ihm vierzehn Jahre später gelingen, wo er von seiner Partei in den westlichen Ortsteilen Benninghausen, Hellinghausen und Herringhausen als Bewerber nominiert worden war. Dazwischen diente der Realschullehrer den heimischen Sozis von 1976 bis 1978 als stellvertretender Vorsitzender des Stadtverbandes mit dem inhaltlichen Schwerpunkt der politischen Bildung.

Mitglied des Lippstädter Stadtrates

In seiner ersten Ratsperiode von 1989 bis 1994 gehörte Horst Langner als Mitglied den Ausschüssen für Schule, Tiefbau sowie Umwelt, Gewässer und Entsorgung an. In seiner Amtszeit als Stadtvertreter von 1994 bis 1999 war der Sozialdemokrat wieder in drei Ausschüssen (Schule, Sport und Freizeit sowie im neugebildeten Gremium für Umwelt und Grünflächen) mit von der Partie. Insbesondere engagierte er sich in dieser Zeit, wo sich die Lokalrivalen im Fußball, Borussia und Teutonia, zum neuen Spielverein Lippstadt 08 zusammenfanden, für die Sportpolitik vor Ort. Der Hellinghausener war auch Mitglied jener SPD-Fraktion, die im Verbund der „gestalterischen Mehrheit“ aus Sozialdemokraten, Grünen und Bürgergemeinschaft im November 1994 mit dem Cappeler Klaus Helfmeier den zweiten SPD-Politiker und das letzte ehrenamtliche Stadtoberhaupt in der Geschichte von Lippstadt auf den Bürgermeisterstuhl hieven konnte. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Stadtrat blieb er der Kommunalpolitik als sachkundiger Bürger verbunden. In den letzten Jahren traf man Horst Langner häufiger am Dienstagabend beim Schachsport im Lokal „Bei Köneke’s“, wie sich der Seniorenbeauftragte des SPD-Ortsvereins und sein Begleiter beim Schach im Lippstädter Norden, Hans-Joachim Kühler, an den Pädagogen und Kommunalpolitiker erinnert.