Rote Lippe Rose intern – Nummer 2/3 aus 2021

Ein Netzwerk für das gesamte Stadtgebiet

Hans Zaremba über die Mehrgenerationenarbeit in Lippstadt

Gut sechs Jahre dauerte es, bis im Sommer 2017 in Lippstadt nach einer ersten breiten Debatte auf dem „Markt der Möglichkeiten“ im Januar 2011 der städtische Mehrgenerationentreffpunkt im „Mikado“ seine Arbeit aufnehmen konnte. Nun wollen die Sozialdemokraten, die bislang im Wohnpark Süd vorgehaltenen Angebote der Mehrgenerationenarbeit mit einem Netzwerk nach und nach auf das gesamte Stadtgebiet ausdehnen. Die Überlegungen der SPD — wozu dem Lippstädter Jugendhilfe- und Sozialausschuss für seine Sitzung am Mittwoch, 10. März, ein Antrag vorliegt – skizziert der Ausschussvorsitzende Hans Zaremba mit diesen Ausführungen.

Großer Anklang

„Alles, was wir in den vergangenen dreieinhalb Jahren in der Einrichtung in der Goerdeler Straße beobachten konnten, hat uns davon überzeugt, den vor zehn Jahren beschrittenen Weg der Mehrgenerationenarbeit in Lippstadt konsequent fortzusetzen und auszuweiten. Es hat sich bestätigt, dass die in Verbindung mit dem Zertifizierungsverfahren `Familiengerechte Kommune´ eingeleiteten Projekte in Lippstadt großen Anklang gefunden haben. Die umfängliche und gut angenommene Palette aus dem `Mikado` sind der Beleg für ein reichliches Spektrum in Lippstadt, für das die Mehrgenerationenarbeit unerlässlich ist. Dazu einige konkrete Beispiele: Es bestanden vor den durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen mehrere Eltern-Kind-Gruppen. Ebenso mit dem Treffpunkt für ´Latschen und Tratschen´ und dem Erzählcafe zwei Angebote, die besonders stark von Senioren frequentiert wurden. Überdies trafen sich dort regelmäßig der ADFC (Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club), die Busbegleiter, die Senioren der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Post-Senioren, die Elterninitaitve hochbegabter Kinder, eine Frauentanzgruppe sowie der Besuch- und Begleitdienst für Senioren. Zudem wurde in 2019 in dem Begegnungszentrum auch eine Ausgabestelle der Lippstädter Tafel eingerichtet, um eine wohnortnahe Versorgung mit günstigen Lebensmitteln für einkommensschwache Familien sicherzustellen.

Norden/Ostfriesland am Donnerstag, 5. August 2010: Gruppenbild nach dem Meinungsaustausch über die in der niedersächsischen Kommune seit dem Jahr 2007 praktizierte Mehrgenerationenarbeit. Das Treffen an der Nordseeküste war für die Lippstädter Sozialdemokraten das Signal, auch an der Lippe verstärkt Angebote der Mehrgenerationenarbeit vorzuhalten. Von links Wolfgang Mieth und Christel Sehm aus dem Mehrgenerationhaus in Norden mit den Inspekteuren aus Lippstadt, Karl-Heinz Brülle, Hans Zaremba und Anita Brülle.