Rote Lippe Rose intern – Nummer 2/3 aus 2021

In der Krise in Kultur investieren

SPD will mit Boot-Initiative Stadtgeschichte aufbereiten

Das im Sommer 2019 von den Tauchern Peter Ferlemann und Luise Hauswirth in der Lippe gefundene, gut erhaltene und momentan von den Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) aufbereitete Boot wollen die Sozialdemokraten als besonderes Ausstellungsstück dauerhaft in Lippstadt präsentieren. Dazu hatte ihr Fraktionschef Thomas Morfeld einen Antrag eingebracht, über den der Kulturausschuss bei seiner Konstituierung am Dienstag, 9. Februar,  unter Leitung der Vorsitzenden, Vizebürgermeisterin Sabine Pfeffer, verhandelt wurde.

Momentaufnahme nach Bergung des Bootes aus der Lippe im Sommer 2019: Erste Auskünfte zum einzigartigen Fund wurden von einem Sachverständigen im Gespräch mit den Medien dargelegt
Archiv-Foto: Stadtmuseum Lippstadt

Stadtgeschichte

Das offensichtlich aus dem 12. Jahrhundert stammende Boot hatten Thomas Morfeld und Sabine Pfeffer vor der Zusammenkunft des Kulturausschusses als einen „einzigartigen Fund“ bewertet, mit dem die Stadtgeschichte von Lippstadt konzeptionell aufgearbeitet werden könnte. Die Fachwelt gehe davon aus, dass die für den Bootsbau verwendeten Bäume aus der Phase zwischen 1146 bis 1156 stammen. Somit kurz vor der Stadtgründung von Lippstadt in 1185. „Das Ausstellungsobjekt könnte seinen Standort in einem noch zu entwickelnden, architektonisch kreativen Gebäude in der Innenstadt und als Ergänzung zum Palais Rose, dem Stadtmuseum, finden“, regte die Kulturfachfrau Sabine Pfeffer an.