Rote Lippe Rose intern – Nummer 2/3 aus 2021

In der Nähe des Stadtmuseums in der Innenstadt sollte das Boot seinen Platz finden: Dieser Vorschlag wird von den Lippstädter Sozialdemokraten mit dieser Abbildung unterbreitet.
Foto: Leonie Stotz

Zentraler Platz

Einhergehen sollte damit die Umformung des Bereichs vor dem geschichtlichen Gebäude, der gegenwärtig weitgehend zum Parken von Autos genutzt wird sowie am Mittwoch und Samstag den Wochenmarkt beherbergt. „Es besteht damit die Gelegenheit, mit der Umgestaltung des Areals“, wie sie im Januar vom heimischen Architekten Bernd Passgang in einer virtuellen Sitzung der SPD-Ratsfraktion vorgestellt wurde, „diesen zentralen Platz eingerahmt von Geschichte und Moderne der Bevölkerung in einer attraktiven Prägung wieder zurückzugeben.“ Mit einer Museumskonzeption, die auf dem Boot basiere, könnte nach der Idee der SPD-Politikerin nicht nur die Historie von Lippstadt, sondern auch der Lippe bis hin zur Renaturierung und Auenlandschaft dargestellt werden. „Eingebunden in einen weitläufigen Tourismusplan sehen wir die einmalige Gelegenheit, dem Aussterben der Innenstadt entgegenzuwirken und die Attraktivität Lippstadts über seine Grenzen hinweg zu steigern.“ Für die Kulturausschuss-Vorsitzende steht fest: „Corona wird einen Strukturwandel bringen, ähnlich wie wir ihn im Ruhrgebiet erlebt haben“. Dort sei in der Folge sehr deutlich geworden, das Kultur und seine Einrichtungen sowohl Menschen als auch Wirtschaftskraft anziehe. „Die inhaltliche und räumliche Nähe des Bootes in einem Gebäude am Museum an Lippe bis zu den Auen biete auch Perspektiven für eine breite Vermarktung vom Tourismus für Radler, Tagesgäste und Kulturinteressierte“, betonte Sabine Pfeffer in ihrer Beurteilung des Boots-Fundes.

Erfolg der SPD

Folglich solle die Stadt Lippstadt, alle Fördermöglichkeiten für die Anregung aus ihrer Partei ausschöpfen. Sie könnten sich maximal auf 80 Prozent belaufen. Für unerlässlich hält es die langjährige Ratsfrau, parallel eine versierte Gesprächsrunde einzurichten, die sich mit dem Thema „Dauerleihgaben aus der LWL-Archäologie“ befasse. In der in Münster beheimateten Kultur-Einrichtung gebe es eine umfangreiche Liste von Fundstücken, die in ein Konzept für das Lippstädter Museum einbezogen werden könnten. Am Ende wurden im Kulturausschuss für den SPD-Vorschlag die Weichen gestellt. „Die Verwaltung wird beauftragt die Einbeziehung des Bootsfundes in die Planungen des Regionale-2025-Projektes „Netzwerk Lippe 5.0“ zu prüfen und eine fachkompetente Arbeitsgruppe zu beauftragen, Gespräche mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe über eine mögliche Ausstellung des in der Lippe gefundenen Bootes im Stadtmuseum Lippstadt zu führen“, wurde dazu im Protokoll notiert.

Hans Zaremba