Rote Lippe Rose intern – Nummer 2/3 aus 2021

Beitrag zur Klimazukunft in Lippstadt

SPD will die Wiedereinführung der Baumschutzsatzung

Mit ihrem Anfang Februar dem Bürgermeister der Stadt Lippstadt, Arne Moritz (CDU), zugeleiteten Antrag auf Wiedereinführung der im Sommer 2000 außer Kraft gesetzten Baumschutzsatzung wollen die Sozialdemokraten ungerechtfertigten Fällungen von Bäumen im Stadtgebiet einen Riegel vorschieben. Zudem versteht die SPD-Stadtratsfraktion ihre Initiative auch als einen Beitrag zur Klimazukunft in Lippstadt, was ihr Fraktionsvorsitzender Thomas Morfeld und sein Ratskollege Udo Strathaus in dem Schreiben an den Ratsvorsitzenden und Verwaltungschef im Stadthaus betonen.

Es war im Wesentlichen ihr zu verdanken, dass in 1989 erstmals in Lippstadt eine Baumschutzsatzung in das Ortsrecht aufgenommen wurde: Die im Sommer 2011 verstorbene einstige Vizelandrätin Elisabeth Kuppert engagierte sich in den 1980er Jahren vehement und überzeugend als Vorsitzende von „Pro Grün“ in Lippstadt für den Erhalt von Gehölzen im Stadtbild.

Reaktionen

„Infolge verschiedener Baumfällungen in den vergangenen Wochen haben uns inzwischen viele kritische Reaktionen aus der Bevölkerung erreicht, die einen unbegrenzten Kahlschlag von Gehölzen aller Art im Lippstädter Stadtgebiet mutmaßen.“ Diese Reflexe aus der Einwohnerschaft habe die SPD veranlasst, auf die frühere Baumschutzsatzung zurückzugreifen. Zudem fügen die Sozialdemokraten in der Begründung ihres Ansinnens hinzu: „Die uns mitgeteilten Befürchtungen waren mit Fragen verbunden, ob alle die von den besorgten Bürgerinnen und Bürgern beobachteten Fällungen von Bäumen in dem von ihnen registrierten Umfang unerlässlich waren und welche Steuerungsmöglichkeiten die kommunale Selbstverwaltung habe, unbegründete Wiederholungen dieser Art im Umgang mit Axt und Kettensäge zu untersagen. Deshalb bitten für die Sozialdemokraten Thomas Morfeld und Udo Strathaus den Bürgermeister, „dieses Thema in Absprache mit dem betreffenden Ausschussvorsitzenden alsbald auf die Tagesordnung des dafür zuständigen Ausschusses zu setzen“. Die Beratungen der kommunalen Gremien sollten von der Verwaltung mit einer Beschlussvorlage zu der von der SPD begehrten Wiedereinführung der Baumschutzsatzung begleitet werden.