Rote Lippe Rose intern – Nummer 2/3 aus 2021

Die Wiedereinführung der Baumschutzsatzung soll ein Beitrag zur Klimazukunft in Lippstadt sein: Das betont der Sprecher der SPD im städtischen Umwelt-, Bau- und Mobilitätsausschuss, Udo Strathaus, zu einer jetzt gestarteten Initiative der Sozialdemokraten. Vor 20 Jahren hat der Sozialdemokrat aus dem Lippstädter Norden als persönlicher Vertreter von Walter Neumann, dem langjährigen Vorkämpfer für den Erhalt des Stadtgrüns, dessen Ratsmandat übernommen.
Archiv-Fotos (2): Sammlung Hans Zaremba

Rückblick

Die vom Lippstädter Stadtrat Ende April 1989 installierte Baumschutzsatzung war nach mehreren Anläufen und aufgrund des anhaltenden Engagements des einstigen Vereins „Pro Grün“ unter Leitung ihrer damaligen Vorsitzenden, der ehemaligen Vizelandrätin Elisabeth Kuppert (1923-2011) aus den 1980er Jahren zum Bestandteil des Lippstädter Ortsrechts geworden. Es war ein vehementer Kampf, den die engagierte Sozialdemokratin und Umweltschützerin – lange bevor es eine grüne Partei in Lippstadt gab – vor vier Jahrzehnten auf sich genommen hat. Einer ihrer Unterstützer in der Lippstädter Kommunalpolitik war der damalige Vorsitzende des Garten- und Friedhofsausschusses, der selbstständige Gärtnermeister aus dem Lippstädter Norden, Walter Neumann (1932-2015). Die Auseinandersetzungen um die Baumschutzsatzung waren damals auch häufig mit vielen Anfeindungen gegenüber den beiden SPD-Protagonisten für den Erhalt des Stadtgrüns verbunden. Doch davon haben sich Elisabeth Kuppert und Walter Neumann nicht beirren lassen. Sie setzten ihren Weg stets konsequent fort, was für die Bürgerinnen und Bürger ein Vorteil war und ebenso auch zu guten Resultaten für die Sozialdemokratie führte.

Konsequenzen

„Leider wurden diese Regelungen nach einem CDU-Antrag wieder aufgehoben“, bedauert der Sprecher der SPD im städtischen Umwelt-, Bau- und Mobilitätsausschuss, Udo Strathaus, die Streichung der Baumschutzsatzung im Juni 2000. Darüber hinaus wird in dem SPD-Papier die Funktion des Baumbestandes für die Verbesserung der Luftqualität herausgestellt. „In Zeiten, in denen der Klimawandel für den Menschen zunehmend spürbar schwerwiegende Konsequenzen hat, wäre eine Baumschutzsatzung ein geeignetes Instrument der lokalen Politik, gegenzusteuern“, unterstreichen Thomas Morfeld und Udo Strathaus gegenüber dem Bürgermeister mit Blick auf den vor zwei Jahren vom Stadtrat ausgerufenen Klimanotstand für Lippstadt. Wenn der damalige Ratsbeschluss mehr als nur ein symbolischer Akt gewesen sein soll, sollte er mit konkreten Maßnahmen unterlegt werden. „Unsere jetzt für die Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung gestartete Initiative soll dafür ein erster Schritt sein“, ist dem jetzt vorliegenden SPD-Antrag zu entnehmen.

Hans Zaremba