Rote Lippe Rose intern – Nummer 6/7 aus 2021

Gewerkschaftler und Sozialdemokrat

Hans Zaremba über Heinfried Heitmann

Mit 28 Jahren war er im November 1969 eines der jüngsten Ratsmitglieder und mit 54 Jahren gelang ihm im September 1995 ein politisches Comeback als Stadtvertreter. Von Heinfried Heitmann, der am Donnerstag, 17. Juni 2021, als Heinz Friedrich Heitmann in Lippstadt geboren wurde, ist in diesem Artikel zur SPD-Historie die Rede.

Urgestein

Die wesentlichen Stationen seines Lebenslaufes sind allesamt eng mit seiner Heimatstadt verbunden. In ihr als Kind aufgewachsen und zur Schule gegangen, hat er als Jugendlicher in der Stadtmitte eine kaufmännische Lehre zum Großhandelskaufmann absolviert und nach seiner Ausbildung in seinem erlernten Beruf in Lippstadt bis ins Rentenalter gearbeitet. Neben dem politischen und gewerkschaftlichen Engagement war für den langjährigen Fußball-Schiedsrichter, bekennenden Teutonen und Anhänger der Lauterer aus der Pfalz seit der Jugend sein überwiegendes Interesse auf den heimischen Sport ausgerichtet. Noch vor seinem Einzug in die Stadtvertretung hatte sich Heinfried Heitmann schon als Vorsitzender der Jungsozialisten etliche Verdienste für das Gemeinwesen erworben und für weitere Aufgaben empfohlen. Es war der ebenfalls stark dem Sport verbundene Bürgermeister Jakob Koenen, der schließlich den jungen Mann aus dem Süden für die Kommunalpolitik gewann. Mit seiner ersten Wahl in den Rat wurde für ihn sofort der Sport- und Freizeitausschuss sein Schwerpunkt, was er bis zu seinem endgültigen Abschied aus der Ratsversammlung im Herbst 1999 auch bleiben sollte. Als er 1989 nach 20jähriger Ratstätigkeit „eine Ruhepause“ einlegen wollte, war es seine Partei, die sich umgehend seine Erfahrungen sicherte. Für einige Jahre war er im Lippstädter SPD-Ortsverein für die politische Bildungsarbeit verantwortlich, bis ihn Mitte der 1990er nochmals der Ruf in den Stadtrat ereilte. In seiner letzten Periode als Stadtverordneter beschäftigte ihn, der noch heute im Elternhaus in der Ebertstraße lebt, neben dem Sport vorwiegend der Umbau der benachbarten ehemaligen britischen Kaserne zum Wohnpark Süd.

Lippstadt am Samstag, 6. Oktober 2007: An diesem Tag war Heinfried Heitmann (rechts) bei der Würdigung seines langjährigen Wegbegleiters Werner Roß (1927-2011 und links im Bild) mit der Willy-Brandt-Medaille durch den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba zugegen.
Archiv-Foto: Sammlung SPD-Ortsverein Lippstadt