Rote Lippe Rose intern – Nummer 9 aus 2021

Lippstadt am Dienstag, 4. August 2020: Im letzten Kommunalwahlkampf stellten die Vizebürgermeisterin Sabine Pfeffer und der Vorsitzende des städtischen Jugendhilfe- und Sozialausschusses, Hans Zaremba, vor dem „Mikado“ das Vorhaben ihrer Partei heraus, die Mehrgenerationenarbeit auf die nördliche Kernstadt auszuweiten. Ein gutes Jahr später nimmt die Errichtung eines Mehrgenerationentreffpunktes im Lippstädter Norden erste Konturen an.
Archiv-Foto: Karl-Heinz Tiemann

Großes Potential

Mit seiner Vorlage hatte der Fachbereichsleiter für Familie, Schule und Soziales der Stadt Lippstadt, Manfred Strieth, drei Varianten für den Ausbau der Mehrgenerationenarbeit unterbreitet. Sie erstreckten sich von einer baulichen Ergänzung des „Mikado“ über die Anmietung von Räumlichkeiten in der Stadtmitte bis zur Errichtung eines neuen Treffpunktes im Norden als Dependance des „Mikado“ oder in der Trägerschaft eines freien Verbandes. Die Überlegung mit einem Standort im Norden wurde vom SPD-Sozialexperten favorisiert. Für seine Partei komme „zum jetzigen Zeitpunkt“ ein Anbau für das „Mikado“ nicht in Betracht. Die Sozis beabsichtigen zunächst einen Treffpunkt im Norden der Kernstadt. „Nach unserer Wahrnehmung besteht dort ein großes Potential, das bis in den Ortsteil Cappel reichen dürfte“, hatte Hans Zaremba vor dem in der Gesamtschule tagenden Ausschuss betont und hinzugefügt: „Mit Blick auf die Erreichbarkeit der möglichen Angebote sollte auch für die Bürgerinnen und Bürger im Norden ein unmittelbarer Anlaufpunkt gegeben sein.“

Realisierung in 2023 angestrebt

Die SPD werde, so der Ausschussvorsitzende, ihr Ansinnen auch bei den weiteren Zusammenkünften im Rahmen der „Familienfreundlichen Kommune“ einbringen und dabei dafür werben, „auch aus diesem Blickwinkel der Mehrgenerationenarbeit den notwendigen Stellenwert bei den freiwilligen Aufgaben der Stadt Lippstadt einräumen“. Bei den Haushaltsberatungen für die Jahre 2022 und 2023 wolle die SPD ihre entsprechenden Anträge einbringen. Die SPD gehe von einer Realisierung eines Standortes im Norden von Lippstadt vom Jahr 2023 aus. Zudem setze seine Fraktion nach den Worten ihres Mitgliedes Hans Zaremba angesichts der Folgen aus der Corona-Pandemie auf die Auflage weiterer Förderprogramme durch den Bund und das Land für die Gemeinwesenarbeit, unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl am Sonntag, 26. September 2021.

Karl-Heinz Tiemann