Abstand zur Autospur
Eine mögliche Lösung zur Behebung vieler dieser Gefährdungen hat die SPD-Fraktion jetzt vorgelegt: Die Ausnutzung des ursprünglich zweispurig angelegten Straßenausbaus. Unter Berücksichtigung der empfohlenen Sicherheitsabstände zwischen Radlern und den fahrenden oder parkenden Autos dürften Autos auf der sieben Meter breiten Straße derzeit nur etwa einen halben Meter breit sein. Aus dem Platzmangel ergeben sich Probleme für alle Beteiligten, die aus den häufig wechselnden Verkehrsflächen zwischen Rad- und Autoverkehr hervorgehen. Die Lippstädter Sozis setzen mit ihrer Eingabe auf einen Zweirichtungsradweg, der durch einen Sicherheitstrennstreifen zusätzlichen Abstand zur Autospur erhält. Statt zwei einzelner Radverkehrsflächen könnte ein breiterer Radweg erreicht werden, der den Radlern ein sichereres Fahren ermögliche und die Sichtbarkeit des Radweges in Kreuzungsbereichen erhöhe. „Damit kann mehr Raum für überbreite Radanhänger und Lastenfahrräder geschaffen werden“, meinen die Sozialdemokraten zu ihrer Anregung. „Vorteile sind auch für Anwohner und Autofahrer zu erwarten“, betont der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Thomas Morfeld: „Geschützte Radverkehrsanlagen erhöhen die tatsächliche, aber vor allem auch die empfundene Sicherheit.“ Internationalen Studien zufolge könnte damit über eine verbesserte Sicherheit der Menschen auf dem Rad hinaus auch der Autoverkehr reduziert werden. „In jedem Fall werden durch eine eindeutigere Verkehrsführung viele gefährliche Situationen vermieden“, kommentiert Steffen Menze seine Überlegungen, bei denen er auch ähnliche Verkehrsregelungen im Ausland betrachtet hat. Was sich alles hinter den Anregungen für die „Lippstädter Fahrradmeile“ verbirgt, wurde von den Sozialdemokraten an ihrem Informationsstand zum Thema „Moderne Mobilität“ am Samstag, 4. September, erläutert.