Rote Lippe Rose intern – Nummer 10 aus 2021

Ein engagierter Spätberufener

Auch Karl-Heinz Tiemann im Club der 70ziger

Wenn von Karl-Heinz Tiemann bei den Lippstädter Sozialdemokraten die Rede ist, wird dies vorwiegend mit der Initiativgruppe „Vorfahrt für‘s Fahrrad“ und der Senioren-Arbeitsgemeinschaft 60plus verbunden. Aber es sind etliche weitere Aufgaben, die der am Dienstag, 19. Oktober, 70 Jahre alt gewordene gelernte Maurer und spätere Hochbauingenieur mit großer Hingabe für das Gemeinwesen und die SPD wahrnimmt. 

Lippstadt am Donnerstag, 12. März 2020: Noch vor dem ersten Corona-Lockdown trafen sich im Stadthaus am Ostwall zu einem Austausch über den Radwegezustand in der nördlichen Kernstadt und im Ortsteil Cappel. Von links im Bild Simone Hövel und Jörg Bökenkötter aus der Bauverwaltung der Stadt Lippstadt, SPD-Ratsherr Udo Strathaus und Karl-Heinz Tiemann für die SPD-Initiativgruppe „Vorfahrt für`s Fahrrad“ sowie Harald Wegener aus dem städtischen Fachdienst für Ordnung.
Archiv-Foto: Stadt Lippstadt

Vom Maurer zum Ingenieur

Der spätberufenen Sozialdemokrat mit Eintrittsdatum im Kommunalwahlkampf 2014 und das Mitglied der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di erblickte 1951 in Lippstadt das Licht der Welt. Aufgewachsen in unmittelbarer Nähe der katholischen Josephkirche in der südlichen Kernstadt besuchte er von 1958 bis 1966 die evangelische Wilhelmschule. Nach der Lehre mit Speiskelle, Maurerhammer, Wasserwaage und anderen Arbeitsgeräten des Maurerhandwerks bot sich für ihn nach zwei Gesellenjahren am Bau die Möglichkeit über den zweiten Bildungsweg des Architekturstudiums an der Fachhochschule in Höxter. Von den Ingenieurtätigkeiten in der Bauwirtschaft führte sein Weg zur Deutschen Post, wo Karl-Heinz Tiemann bei der damaligen Sparte für das Fernmeldewesen im Jahr 1981 die Ernennungsurkunde als Beamter im gehobenen Dienst überreicht wurde. Nach der Privatisierung der Post in 1996 arbeitete das Mitglied des Berufsverbands der Ingenieure für Kommunikation bis zu seiner Pensionierung in 2016 für die Deutsche Telekom AG und deren Tochterunternehmen. Während dieser Phase seines 50jährigen Berufslebens wirkte er zugleich für ein Jahrzehnt als Betriebsrat.

Verpflichtungen für die SPD

Mit dem Eintritt in den beruflichen Ruhestand übernahm der Witwer und Vater von drei erwachsenen Kindern eine Fülle von Verpflichtungen für seine Partei, der Sozialdemokratie. So ist er seit gut zwei Jahren stellvertretender Vorsitzender des mitgliederstärksten SPD-Ortsvereins in Lippstadt, dessen Einzugsbereich sowohl die Kernstadt als auch den Ortsteil Cappel umfasst.