1988
Roter Sparstrumpf für den Schatzmeister
Ein Geschenk von Elisabeth Kuppert für Hans-Ulrich Klose
Mit einem symbolträchtigem Geschenk bedachte die erste stellvertretende Landrätin Elisabeth Kuppert (SPD) den Bundesschatzmeister ihrer Partei, Hans-Ulrich Klose, als dieser am Dienstag, 20. September 1988, in Lippstadt die Beschlüsse des Münsteraner Bundesparteitages der Sozialdemokraten vorstellte. Unter anderem hatte sich die SPD in der Stadt des Westfälischen Friedens am Dienstag, 30. August 1988, mit 362 gegen 54 Stimmen für die bis heute verbindliche innerparteiliche Quotierung ausgesprochen.
Quotierung
Als Befürworter der Einführung der lange umstrittenen und seit 1985 von der ASF (Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen) mit Nachdruck geforderten Regelung, wonach in den Funktionen und Mandaten der SPD der Anteil von Frauen und Männern mindestens jeweils 40 Prozent betragen muss, hatte 1988 auf dem Parteitag in Münster der Bundesvorsitzende Hans-Jochen Vogel energisch und markant Position bezogen. Bei der Lippstädter Nachlese zu den Ergebnissen des Kongresses der SPD bekräftigte der von 1974 bis 1981 als Hamburger Bürgermeister tätige Hans-Ulrich Klose die folgenreiche Entscheidung bei den in der Münsterlandhalle versammelten Delegierten. „Ohne Pflichtquotierung findet zugunsten der Frauen keine Veränderung statt„, war zwei Tage nach dem Auftritt des SPD-Schatzmeisters im Hotel-Restaurant Ortwein in der Tageszeitung „Die Glocke“ zu lesen. Gut zwanzig Jahre nach Münster hat sich die Geschlechterstruktur insbesondere auf der Funktionärs- und Abgeordnetenebene der SPD erheblich verbessert.

Wirtschaftspolitik
Zudem räumte Hans-Ulrich Klose in seiner Rede in der öffentlichen Versammlung des Lippstädter SPD-Ortsvereins der Wirtschaftpolitik (mit den Themen Massenarbeitslosigkeit, europäischer Binnenmarkt, Sonntagsarbeit und Besteuerung von Unternehmen) einen breiten Schwerpunkt ein. Überdies nutzte der am 14. Juni 1937 in Breslau geborene Spitzenpolitiker, der nach dem Ausscheiden der SPD-Ikone Herbert Wehner aus dem Bundestag im März 1983 als dessen Nachfolger im Wahlkreis Hamburg-Harburg gewählt wurde, seinen Besuch, einigen neuen Mitgliedern der SPD ihre Parteibücher zu übergeben.