Keine Sorge um Schule und Kindergarten

Erhöhter Bedarf an Bauland im Stadtteil Cappel

„Während woanders nachdenklich auf die demographische Entwicklung geschaut wird, müssen die Cappeler vorerst um den Fortbestand der Schule und des Kindergartens in ihrem Stadtteil nicht besorgt sein.“ Diese Quintessenz zog der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba nach einer Quartierbegegnung der Sozialdemokraten im Glennedorf, zu der sich auch seine Ratskollegen Gabriele Oelze-Krähling, Marlies Stotz und Udo Strathaus eingefunden hatten.

Gruppenbild vor dem Cappeler Stift:Pastor Dr. Roland Hosselmann (oben in der Bildmitte) mit seinen Gästen. In der mittleren Reihe mit den Ratsherren Hans Zaremba und Udo Strathaus und vorne mit der Landtagskandidatin Marlies Stotz und der Ratsfrau Gabriele Oelze-Krähling.

Starker Baulandbedarf

Durch den noch vor den Sommerferien zu erwartenden Beschluss des Bebauungsplanes für die Erweiterung des Liesenkamps würden in naher Zukunft weitere 25 Häuser in dem derzeit gut 2.600 Einwohner umfassenden Ort errichtet. „Offensichtlich ist der Bedarf an Grundstücken in Cappel anhaltend stark“, meinte Zaremba mit Blick auf die etwa 100 Nachfragen für das noch in diesem Jahr entstehende Baugebiet im Nordosten der Siedlung Helfkamp. Bedingt durch die geplanten und schon eingesetzten Erweiterungen der beiden großen Arbeitergeber im Lippstädter Norden habe sich das Interesse nach Flächen für ein Eigenheim in der Nähe dieser Arbeitsstätten zwangsläufig erhöht. Darüber hinaus stand der nach der Investitionsplanung des aktuellen Stadthaushaltes für die Jahre 2013 und 2014 vorgesehene Ausbau des dritten Abschnittes der Beckumer Straße, der sich vom Roncalliweg bis zur Cappeler Stiftsallee erstreckt, im Blick der Begehung in Cappel. Über die Ausbaumerkmale des vorläufig mit 2,59 Millionen Euro kalkulierten Projektes will der Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss der Stadt Lippstadt in seiner Sitzung am 16. Mai befinden. Für den SPD-Stadtvertreter Udo Strathaus besteht noch ein erheblicher Diskussionsbedarf, „wie insbesondere der Kreuzungsbereich in Höhe der katholischen Kirche und des Buswendeplatzes gestaltet wird“. Nach den bisherigen Überlegungen aus dem Stadthaus ist auf der westlichen Seite der Querung von Cappeler Stiftsallee und Beckumer Straße die Errichtung einer zusätzlichen Fußgängerampel vorgesehen.

Vorstellung des Ausbaus der Beckumer Straße:Sie erfolgte vor Ort in Cappel durch das Ratsmitglied Udo Strathaus rechts im Bild).

Mehr Ganztagsbetreuung

Fragen der Sozialstruktur bestimmten zum Abschluss der Quartierbegegnung das Gespräch mit dem für Cappel zuständigen Pfarrer der Evangelischen Kirche, Dr. Roland Hosselmann. Dabei zeichnete der seit Ende 2010 für den Gemeindebezirk Nordwest/Cappel zuständige und im Pfarrhaus am Triftweg beheimatete Pastor ein rundum positives Bild seiner Tätigkeit in der einstigen lippischen Enklave. Ausdrücklich würdigte er die gute und enge Kooperation mit den Schützen, dem Sportverein und dem Gemeinschaftsring. „Ohne das ehrenamtliche Engagement dieser Institutionen wäre vieles in unseren Stadtteil nicht möglich“, betonte Hosselmann bei der Unterredung in der Cappeler Abtei. Ein Aspekt des Austausches zwischen dem Kirchenmann und seinen Gästen waren die Veränderungen des Freizeitverhaltes der Jugendlichen, was auch mit der erhöhten Inanspruchnahme des Ganztages in den Schulen zusammenhänge. Der fast überall in Nordrhein-Westfalen konstant ansteigende Bedarf an Ganztagsplätzen habe, so die SPD-Landtagskandidatin Marlies Stotz, ihre Partei veranlasst, diese Betreuungsmöglichkeit kontinuierlich auszubauen. Bis zum Jahr 2015 sollten alle Kinder und Jugendlichen ein Ganztagsangebot in ihrer Nähe erreichen können. „Langfristig wollen wir einen Rechtsanspruch auf den Ganztag durchsetzen“, unterstrich die Lippstädter Landes- und Kommunalpolitikerin.

Kreuzung im Focus:Die Überquerung der Cappeler Stiftsallee über die Beckumer Straße erfordert noch einigen Diskussionsbedarf. Das meinen Inge Spangardt, Michael Althoff und Hans-Siter Spangardt, die sich bei der Quartierbegegnung in Cappel vor der katholischen Kirche versammelten.