Kommunalpolitik
Von Statistiken bis zur sozialen Betreuung
Information zur Zuwanderung nach Lippstadt
Das alles bestimmende Thema der Kommunalpolitik ist derzeit die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden. „Sie stellt die Stadt Lippstadt vor immense Herausforderungen“, betonte deren Fachdienstleiter für Soziales und Integration, Werner Kalthoff, als er im November in einer gemeinsamen Veranstaltung der Seniorengruppen der Industriegewerkschaft Metall (IGM) und Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einen Bericht zur Situation vor Ort unterbreitete.
Immense Herausforderungen
Diese Herausforderungen reichten von der Kinderbetreuung und Jugendhilfe über die Bildung, den Arbeitsmarkt, die Gesundheit, Mobilität und Sicherheit bis zur Umwelt und den Finanzen, erläuterte der städtische Bedienstete in seinem anschaulichen Vortrag. Mit mehreren Schaubildern stellte Werner Kalthoff die Zu- und Wegzüge dar, die in Lippstadt vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Oktober 2015 zu verzeichnen waren. Darunter fielen 6.412 Deutsche, die nach Lippstadt gekommen waren, dem mit 6.409 Deutschen eine gleich große Anzahl gegenüberständen, die Lippstadt verlassen haben. Anders stelle sich die Konstellation bei den nach Lippstadt gekommenen Ausländern dar, wo 3.736 Menschen gekommen seien, während 2.210 Migranten Lippstadt wieder den Rücken gekehrt hätten.
Zuwanderer in Zahlen
„Es sind nicht nur Flüchtlinge, die Lippstadt als ihre neue Heimat gewählt haben, sondern auch verschiedene andere Personen“, erklärte der Referent aus der Stadtverwaltung. Dazu präsentierte der Beamte eine Folie mit den Nationalitäten der seit 2013 in die Stadt an der Lippe zugewanderten Ausländer. Demnach bilden die Syrier mit 259 Frauen, Männern und Kindern die größte Gruppe, dicht gefolgt von 176 Polinnen und Polen. Während es sich bei den aus den von den Bürgerkriegen geschundenen Länder Syrien und Irak (42 Personen) in Lippstadt aufgenommenen Menschen um Flüchtlinge handele, seien die Motive der anderen in die größte Stadt im Kreisgebiet gekommenen Frauen und Männer gänzlich anderer Natur.