Ausgabe Nr. 8/2010: Sportstätten im Blick

Sommertour 2010

Vom Kalkstein bis zum kühlen Blonden

Die Sommertour der SPD und die Transporte der WLE

Für Lippstadt gehören die Züge der WLE (Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH) mit dem in Warstein gewonnenen, hochwertigen Kalkstein zum alltäglichen Stadtbild. Die seit 127 Jahren an der Lippe bestehende Gesellschaft allerdings nur als Transporteur für die Zementherstellung in Beckum und Ennigerloh in Verbindung zu bringen, wäre aber zu kurz gegriffen. Die WLE ist zweifellos mehr. Davon konnte sich jetzt eine stattliche Gruppe von Eisenbahnfans überzeugen, die im Rahmen der Sommertour 2010 der Kernstadt-Sozialdemokraten den Betrieb an der Beckumer Straße besuchte.

Großes Interesse

„Mit einem solch starken Interesse haben wir gar nicht gerechnet“, kommentierte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba die überaus große Teilnehmerschar, die sich zum Informationsabend bei dem Lippstädter Logistikdienstleister eingefunden hatte. Immerhin waren über 40 „Eisenbahninspekteure“, darunter auch einige Kinder und Jugendliche und ehemalige Bedienstete der geschichtsträchtigen Bahn, gekommen, die am Haupteingang der WLE von Manfred Ries, dem stellvertretenden Geschäftsführer des 120 Mitarbeiter umfassenden Betriebes innerhalb der Gruppe der Westfälischen Verkehrsgesellschaft GmbH (WVG), empfangen wurden. Der Repräsentant der WLE stellte in einer mit vielen Fotos und etlichen Schaubildern unterlegten Präsentation die Historie und die Leistungen der 1893 als „Warstein-Lippstadter-Eisenbahn“ gegründeten Institution vor. Stellten bis in die 1970er Jahre der „Pengelanton“ mit seiner Beförderung von Personen auf der Strecke von Lippstadt bis Münster und der Güterverkehr in der westfälischen Region die wesentlichen Leistungen der örtlichen Bahn dar, so reiche heute der Radius des expandierenden Unternehmens erheblich weiter. Durch die Liberalisierung des Eisenbahnverkehrs sei es der WLE möglich, Waren wie zum Beispiel Produkte der Warsteiner Brauerei mit eigenen Zügen und Lokführern dem Genießer des kühlen Blonden bis nach Berlin und München, letztere mit Ziel bis nach Verona in den Norden von Italien, zu bringen. So habe die WLE einen weiteren logistischen Meilenstein setzen können.

Hier laufen die Fäden zusammen.Josef Hagenkamp (rechts), Mitarbeiter der Abteilung Betriebsdisposition und Fahrdienstleitung, informiert die sozialdemokratische Besuchergruppe über den Zugleitstand der WLE.