Rote Lippe Rose intern – Nummer 4 aus 2021

Dortmund am Sonntag, 25. Juni 2017: Eine Momentaufnahme am Rande des außerordentlichen Bundesparteitages der SPD mit der Beschlussfassung des sozialdemokratischen Programms für die Bundestagswahl 2017 mit dem Lippstädter Hans Zaremba (links) und dem Gesundheitsexperten der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach. Die Meinung von vielen Beobachtern, wonach Karl Lauterbach in der Corona-Krise als besserer Gesundheitsminister gesehen wird, teilt auch der Vorsitzende des Jugendhilfe- und Sozialausschusses der Stadt Lippstadt.
Archiv-Fotos (2): Karl-Heinz Tiemann

Luftfilter

Ebenso war es der 58-jährige, der sich früh für die staatliche Beschaffung von Luftfiltergeräten einsetzte. Ein Ansinnen, das auch in Lippstadt vom Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Stadtrat, Thomas Morfeld, propagiert wurde. Zudem präsentierte Karl Lauterbach vor der Konferenz der Ministerpräsidenten im Kanzleramt am Mittwoch, 3. März 2021, den Vorschlag, Öffnungsschritte mit systematischen Testungen in den Schulen und in den Betrieben zu verbinden. Wegen nicht ausreichender Selbsttests kam dieser Plan jedoch nicht zum Tragen. Mit seinem Urteil über die Beschlüsse von Anfang März, dass mit ihnen die dritte Welle anlaufe und spätestens im April bei einer Inzidenz von über 100 das Intermezzo der Öffnungen wieder beendet sei, liegt der Mediziner, dessen Markenzeichen lange die Fliege war, offenbar auch richtig. Seine Vermutung, dass Ostern 2021 wie das Weihnachten 2020 werde, wurde im März 2021 vom Chef des Robert Koch-Instituts (RKI), Professor Dr. Lothar Wieler, mit „Wir haben ganz klare Anzeichen dafür: In Deutschland hat die dritte Welle schon begonnen“ bestätigt. Dies unterstreichen auch die Werte zum Frühlingsbeginn. Viele seiner Botschaften verkündet Karl Lauterbach über Twitter. Ein Medium, das zu ihm passt: Kurze klare Angaben, die aber auch Widerspruch auslösen.

Ausdauer

Die von ihm mit bemerkenswerter Ausdauer fortwährend verbreiteten neuen Feststellungen haben wahrscheinlich mehr zum Pandemieverständnis beigetragen als alle Verlautbarungen der Regierungen der Länder und des Bundes zusammen – einschließlich der vorschnellen Statements von Jens Spahn. Aber Anfeindungen, Hassbotschaften und Angriffe auf Karl Lauterbach und andere Personen sind Vorgänge, die völlig inakzeptabel und mit aller Strenge von der Justiz zu ahnden sind. Doch der SPD-Politiker und Wissenschaftler lässt sich von solchen Attacken nicht einschüchtern. Das ist auch gut so.

Hans Zaremba