Ausgabe Nr. 12/2009: Ein bitterer Tag für die SPD

Kommunalwahl

Vergleich in Zahlen

Karl-Heinz Brülle und Hans Zaremba betrachteten die Ergebnisse der Stadtratswahl

Einen „Vergleich in Zahlen“ hatte die Vizevorsitzende der Arbeitsgemeinschaft von 60plus im SPD-Stadtverband Lippstadt, Margret Schulte Steinberg, auf die Tagesordnung der September-Runde der sozialdemokratischen Seniorinnen und Senioren gesetzt. Dafür wurden von ihr die beiden langjährigen Kommunalpolitiker Karl-Heinz Brülle und Hans Zaremba als Berichterstatter gewonnen. Der frühere heimische Landtagsabgeordnete und der Lippstädter SPD-Ortsvereinsvorsitzende, beide seit Jahren gründliche Kenner der Parteigeschichte und der Wahlausgänge an der Lippe, stellten in der „Weißenburgschänke“ in gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen eine Menge von Einzelergebnissen zum Ausgang der Stadtratswahl vor.

Vergleich inn Zahlen.Bei dem September-Treffen von 60plus analysierten Karl-Heinz Brülle (links) und Hans Zaremba das Ergebnis der Kommunalwahl am 30. August. In der Bildmitte die versammlungsleiterin Margret Schulte Steinberg.

Wahlbeteiligung

Das Ergebnis vom 30. August habe offenbart, so Hans Zaremba, dass durch die niedrige Wahlbeteiligung von 42,05 Prozent (52,00 waren es noch 2004) insbesondere die beiden großen Parteien (SPD und CDU) Verluste erlitten hätten. Bei den Christdemokraten war es ein Minus von 5,47 Prozent, bei den Sozialdemokraten ein Rückgang von 2,48 Prozent. Durch das eigenartige Berechnungsverfahren waren jedoch die Verluste mit zwei Ratsmandaten bei SPD und CDU gleich. Zudem wurden vom SPD-Ortsvereinsvorsitzenden die ungleichmäßigen Teilresultate in den Stadtteilen und in der Kernstadt näher betrachtet. „Auffallend war auch die unterschiedliche Wahlbeteiligung in den Bereichen der Kernstadt und in den dörflich strukturierten Stadtteilen.“ Während außerhalb der Kernstadt noch eine Wahlbeteiligung von 50,11 Prozent (gegenüber 2004 mit 59,75) zu verzeichnen gewesen sei, habe sie im Einzugsbereich des Lippstädter SPD-Ortsvereins lediglich noch 36,05 Prozent (vor fünf Jahren waren es hier immer noch 46,18) betragen