Wahnwitzige Behauptungen sind nicht hinnehmbar
SPD ist über das massive Auftreten der Querdenker-Szene besorgt
„Die Corona-Krise trifft uns alle auf die eine oder andere Weise. Die aktuelle Omikron-Variante stellt für uns eine große Herausforderung dar. In dieser Zeit zählen Zusammenhalt, Achtsamkeit und Solidarität, aber auch Nachsicht und Geduld. Wir haben Verständnis für diejenigen, die Fragen zu der Schutzimpfung haben oder derzeit mit Unsicherheit reagieren“, haben Jens Behrens, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Lippstadt, und Thomas Morfeld, SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Lippstadt, nach den wiederholten Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen in einer Mitte Januar veröffentlichten Presseverlautbarung unterstrichen.
Falschinformationen
Sich aber bei den sogenannten „Spaziergängen“ gegen die Maskenpflicht und die Impfungen zu stellen sowie „mit wahnwitzigen Behauptungen wissenschaftliche Erkenntnisse zu verleugnen, ist nicht hinnehmbar“, erklären Jens Behrens und Thomas Morfeld nach ihren Beobachtungen über die von der Querdenker-Szene in Lippstadt initiierten Demonstrationen. Ohne Maskennutzung sowie das Ignorieren der Abstands- und Hygieneregeln durch die teilnehmenden Personen seien solche Aufläufe verantwortungslos. Zuvor hatten die Landtagsabgeordnete und Ratsfrau Marlies Stotz als erste örtliche Politikerin sowie die Arbeitsgemeinschaft der Lippstädter Jungsozialisten in den Medien bereits ihre Beklemmungen über das massive Auftreten vermeintlicher Corona-Gegner in der Lippstädter Innenstadt und die von ihnen dabei verbreiteten Falschinformationen kundgetan.
Aufforderung
Unterdessen haben Jens Behrens und Thomas Morfeld in einem an den Bürgermeister Arne Moritz (CDU) gerichteten Brief die – verstärkt bei der Demonstration am Montag, 17. Januar – registrierten Verstöße gegen die behördlich verfügten Corona-Verordnungen aufgegriffen. Die Sozialdemokraten befürchten eine Wiederholung derartiger Vorgänge, wenn ein konsequentes Einschreiten der Ordnungs- und Polizeikräfte ausbleibe. Lippstadt dürfe nicht zu einem Wallfahrtsort werden, wo unzulässige Demonstrationen möglich seien. „Daher fordern wir Sie, sehr geehrter Herr Moritz, auf, alle erdenklichen Maßnahmen zu ergreifen, die dieser Besorgnis entgegenwirken. Dies insbesondere mit einer beharrlichen Durchsetzung der Maskenpflicht und ähnlicher Erfordernisse“, appellieren die SPD-Vorleute an den Vorsitzenden des Rates und Chef der Verwaltung in Lippstadt.
Aufruf
Zudem hat das Lippstädter Netzwerk für Frieden und Solidarität auf seiner Homepage (netzwerk-lippstadt.de) einen Aufruf mit dem Titel Der Weg aus der Pandemie ist kein „Spaziergang“ eingestellt. Er sollte – wenn noch nicht geschehen – möglichst auch von der Leserschaft von Rote Lippe Rose intern unterzeichnet werden.
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